Trauer beinm Chiphersteller Früherer Intel-Chef Otellini mit 66 Jahren gestorben
Santa Clara (dpa) - Der langjährige Intel-Chef Paul Otellini ist tot. Der 66-Jährige sei am Montag nicht mehr aus dem Schlaf aufgewacht, teilte Intel im kalifornischen Santa Clara mit.
„Wir sind zutiefst betrübt über Pauls Tod“, erklärte Intel-Chef Brian Krzanich. „Er war die unerbittliche Stimme des Kunden in einem Meer von Ingenieuren, und er lehrte uns, dass wir nur gewinnen, wenn wir den Kunden an die erste Stelle setzen.“
Otellini hatte 1974 bei Intel angefangen, als das Unternehmen gerade einmal sechs Jahre alt war. Er startete als Experte in der Finanzabteilung. Später war er für die Beziehungen zum damals wichtigsten Kunden IBM zuständig, wechselte in den Verkauf und baute in den 80er Jahren das Geschäft mit integrierten Chip-Sets auf.
1989 wurde er zum technischen Assistenten von Konzernchef Andy Grove. In den 90ern leitete er das Intel-Marketing und war später maßgeblich an der Ausarbeitung der Chipstrategie beteiligt. Im Mai 2005 löste er Craig Barrett als Intel-Chef ab - als erster Nicht-Techniker auf diesem Führungsposten.
Otellini gilt als eine treibende Kraft hinter dem Wechsel von Apple ins Intel-Lager mit seinen Mac-Computern. Außerdem wehrte er bei Server-Chips den Angriff des kleineren Rivalen AMD ab, der Intel zeitweise mit innovativeren Technologien vor Probleme stellte. Kritiker warfen Otellini vor, das mobile Zeitalter verpasst zu haben. Bei Smartphones und Tablet-Computern konnte sich die rivalisierende ARM-Plattform durchsetzen.