Betrugsgefahr Google verbannt Werbung für Kryptowährungen

Mountain View (dpa) - Google wird auf seinen Websites keine Werbung mehr für Bitcoin und andere nicht regulierte Digitalwährungen zulassen. Das kündigte der Internet-Riese bei einer Aktualisierung seiner Anzeigenregeln an.

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Auch verwandte Dinge wie Börsen zum Handel von Kryptowährungen oder Wallets, in denen sie gespeichert werden, dürfen demnächst nicht mehr beworben werden. Solche Kryptowährungen ermöglichen einen Zahlungsverkehr unabhängig von Regierungen und Banken. Sie gelten aber als höchst spekulativ und werden auch immer wieder für Lösegelderpressungen genutzt.

Facebook hatte bereits im Januar unter Hinweis auf Betrugsrisiken für die Nutzer einen ähnlichen Schritt ergriffen. Damit ist Werbung für Kryptowährungen von den beiden größten Anzeigenplattformen im Internet ausgeschlossen. Google aktualisierte unter anderem auch seine Richtlinien für Glücksspielwerbung.

Insgesamt filtert Google laut einem Blogeintrag in großem Stil Werbung heraus, die gegen seine Regeln verstoßen. Im vergangenen Jahr seien das 3,2 Milliarden entfernte Anzeigen gewesen, mehr als hundert pro Sekunde, schreibt Google-Manager Scott Spencer. Darunter seien zum Beispiel 79 Millionen Anzeigen gewesen, die Nutzer auf mit Schadsoftware verseuchte Websites locken wollten. Unter anderem wurden 48 Millionen Anzeigen entfernt, die Nutzer mit einem Trick dazu bringen wollten, unerwünschte Software zu installieren.

In den vergangenen Jahren habe auch der Betrug mit falschen Nachrichten deutlich zugenommen, die die wachsende Popularität von Online-Nachrichten ausnutzten. Anbieter würden dabei Nutzer durch Fake News auf Websites locken, um Geld zu verdienen. Google verbiete solche Seiten, die Anzeigen mit falschem Inhalt schalten, betont Spencer. Von 11 000 untersuchten Websites blockierte Google demnach über 650, 90 Verlagen wurde gekündigt.

Seit 15 Jahren investiere Google in Technologien und Talente, um gegen Anzeigenbetrug, Malware und betrügerische Inhalte vorzugehen. „Letztes Jahr waren wir in der Lage, mehr bösartige Akteure aus unserem Ad-Ökosystem als je zuvor und schneller zu entfernen“, schrieb Spencer. Dabei ermögliche neue Technologie etwa, Anzeigen nur auf Seiten zu blockieren, auf denen Verstöße erkannt werden.