Googles Top-Suchen 2012: Fußball-EM, Dirk Bach und Olympia
Berlin (dpa) - Die Fußball-EM, der Tod des Comedians Dirk Bach und die Olympischen Sommerspiele waren in diesem Jahr die Themen, die Google-Nutzer in Deutschland besonders interessierten.
Außerdem schafften es der österreichische Abenteurer Felix Baumgartner mit seinem Sprung aus rund 39 Kilometern Höhe und das Samsung Smartphone Galaxy S3 in die Top 5 der Suchanfragen mit dem größten Wachstum, wie Google am Dienstag mitteilte.
Im vergangenen Jahr gehörten unter anderem EHEC-Bakterien, der japanische Atomkraftwerk-Unglücksort Fukushima und DSDS-Gewinnerin Sarah Engels zu den Top-Suchbegriffen in Googles „Zeitgeist“-Ranking.
Im Online-Netzwerk Facebook wurde in diesem Jahr Fußball-Meister Borussia Dortmund am häufigsten in Status-Einträgen der Nutzer erwähnt, gefolgt von der TV-Serie „Berlin Tag und Nacht“ und dem Deichkind-Songtitel „Leider Geil“. Die Hamburger Reeperbahn war der Ort, an dem sich Facebook-Nutzer am häufigsten mit ihren Standort-Informationen anmeldeten - vor der Münchner Allianz-Arena und dem Einkaufszentrum „CentrO“ in Oberhausen. Der populärste Song bei Facebook war „Du“ von Cro, dem Rapper mit der Panda-Maske.
Beim Kurzmitteilungsdienst Twitter war der neue „Wetten, dass..?“-Moderator Markus Lanz die meisterwähnte Persönlichkeit in Deutschland. Bei den Musikern kam Justin Bieber auf den Spitzenplatz vor Lady Gaga und Miley Cyrus und von den Filmen wurde „The Hunger Games“ am häufigsten erwähnt. Die weltweit populärste Nachricht bei Twitter landete natürlich US-Präsident Barack Obama mit seinem Sieges-Tweet „Four more years“ (Vier weitere Jahre), die mehr als 810 000 Mal von anderen Nutzern wiederholt wurde.
Meistgesuchter Politiker bei Google war Christian Wulff vor Bundeskanzlerin Angela Merkel, was der ehemalige Bundespräsident wohl der Kontroverse um Vorwürfe der Vorteilsannahme und seinem Rücktritt zu verdanken hat. Seine Ehefrau Bettina Wulff kam auf Platz 6 in der Gesamtwertung der Suchanfragen mit dem größten Wachstum. Sie hatte in diesem Jahr Google mit der Forderung verklagt, Nutzern sollten bei Eingabe ihres Namens keine Suchbegriffe mit Bezug zu Spekulationen über ihre Vergangenheit vorgeschlagen werden. Google konterte, die automatischen Vorschläge spiegelten lediglich bisherige Suchanfragen wider.
Weitere Personen von gestiegenem Nutzer-Interesse waren bei Google die verstorbene Sängerin Whitney Houston, die schwangere Herzogin Kate und Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel.
Auf keinen anderen Song waren deutsche Google-Nutzer so neugierig wie auf „Gangnam Style“ von Psy, vor dem Sommerhit „Call Me Maybe“ von Carly Rae Jepsen und „Diamonds“ von Rihanna. „Leider Geil“ folgt als populärster deutscher Song.
In der Liste der Technik-Geräte mit dem größten Suchanfragen-Wachstum überholte Samsungs Galaxy S3 das iPad 3 von Apple (das am Ende doch nur „das neue iPad“ hieß) und das iPad mini. Das neue Nokia-Smartphone Lumia 920 überholte das iPhone 5 - was aber auch daran liegen könnte, dass schon im vergangenen Jahr oft nach dem iPhone 5 gesucht wurde.
Borussia Dortmund war auch bei Google der Bundesliga-Club mit den meisten Suchanfragen vor Bayern München und dem Hamburger SV. Bei den Automarken überholte Opel den Vorjahres-Spitzenreiter BMW - was aber auch mit dem Bangen um die Zukunft des Autobauers aus Rüsselsheim zu tun haben könnte. Meistgesuchtes Reiseziel war London vor dem im Vorjahr besonders beliebten New York.
Bei den Bildern wird weiterhin vor allem nach einem Wallpaper für den PC-Desktop gesucht. Besonders viele waren in diesem Jahr auf der Suche nach Bildern zum Thema Liebe sowie Fotos der Schauspielerin Megan Fox und des iPhone 5. Im vergangenen Jahr waren Bilder von Tattoos und BMW sehr populär.
Meistgesuchte Begriffe zu TV-Sendungen waren „Voice of Germany“ vor „Dschungelcamp“, „Der Bachelor“, „DSDS“, „Schlag den Raab“, „Game of Thrones“ und „Wetten, dass“. Bei Twitter waren „Domian“, „TV Total“ und der „Tatort“ am populärsten.
Google dominiert mit einem Marktanteil von über 90 Prozent die Internet-Suche in Deutschland. Die Anfragen der Nutzer bieten damit einen Querschnitt, was die Menschen interessierte. Bei manchen Kategorien wertet Google die Häufigkeit der Anfragen insgesamt aus, bei anderen kommen die Suchen mit dem höchsten Wachstum in die Rangliste.