Handymarktführer Samsung mit Rekordgewinn

Seoul (dpa) - Der Smartphone-Boom und höhere Chippreise haben dem südkoreanischen Technologieriesen Samsung einen neuen Rekordgewinn in Milliardenhöhe beschert. Der Überschuss stieg im dritten Quartal 2013 im Jahresvergleich um 26 Prozent auf 8,24 Billionen Won (etwa 5,6 Milliarden Euro).

Dies teilte der weltgrößte Produzent von Speicherchips, Fernsehern und Handys am Freitag mit. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 59 Billionen Won.

Neben dem wiedererstarkten Geschäft mit Speicherchips verdankt Samsung den Gewinnsprung auch dem robusten Absatz von Smartphones im unteren und mittleren Preisbereich.

Mit Blick auf die Weihnachtssaison erwartet der Apple-Konkurrent nach eigenen Angaben für das Schlussquartal eine Fortsetzung des Wachstumsschwungs am Markt für Smartphones und Tablet-Computer, „während der Wettbewerb sich weiter verschärft“.

Der Absatz sei im dritten Quartal durch die „Massenmarkt-Modelle“ angetrieben worden, hieß es. Bei den teuren Premium-Modellen hätten die Auslieferungen auf ähnlichem Niveau wie im Quartal zuvor gelegen.

Südkoreanische Medien hatten zuvor unter Berufung auf Konzernkreise berichtet, dass der Absatz des Smartphone-Flaggschiffs Galaxy S4 seit seinem Marktstart im April die Schwelle von 40 Millionen Einheiten überschritten habe.

Dieser Punkt sei damit schneller als beim Vorgängermodells S3 erreicht worden. Analysten schätzen jedoch, dass in diesem Segment die Marktsättigung schon bald erreicht sein könnte.

Apple hatte in den ersten drei Tagen des Verkaufs seiner neuen Geräte iPhone 5s und des günstigeren Modells 5c im September nach eigenen Angaben mehr als neun Millionen Stück abgesetzt.

Samsung profitierte auch von der steigenden Nachfrage nach Speicherchips. Der operative Gewinn der Kernsparte Halbleiter verdoppelte sich binnen Jahresfrist auf 2,06 Billionen Won. Bei Speicherkomponenten sei „die Nachfrage in allen Segmenten weiter robust gewesen: Mobilgeräte, Server, PC und Spielekonsolen“.

Nach Ansicht von Marktbeobachtern werden sich im vierten Quartal auch die Folgen eines Großbrands im September in den Fertigungsanlagen des südkoreanischen Chipherstellers SK Hynix in China auf die Preise auswirken.