In-App-Käufe: Gratis-Spiele können hohe Kosten verursachen
Düsseldorf (dpa/tmn) - Verbraucherschützer warnen vor versteckten Kosten in vermeintlichen Gratis-Spielen. Durch In-App-Käufe können schnell hohe Summen zusammenkommen. Viele Spiele animieren den Nutzer aktiv zum Kauf von Zusatzleistungen.
Vermeintlich kostenlose Spiele für Smartphones können schnell zur Kostenfalle werden. Davor warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, die einige der derzeit beliebtesten Titel auf versteckte Kosten untersucht hat. Daher raten die Verbraucherschützer, in den Einstellungen von Smartphones die sogenannten In-App-Käufe zu sperren.
Innerhalb der kostenlos herunterladbaren Spiele gibt es den Angaben nach zahlreiche Möglichkeiten, gegen echtes Geld Extraleben, neue Spielfiguren oder virtuelle Ausstattungsgegenstände zu kaufen. In vielen der Spiele sind die Kauf-Buttons für Zusatzleistungen zentral platziert, und die Nutzer werden wiederholt auf Kaufangebote hingewiesen. Festgesetzte Höchstgrenzen, wie viel Geld Spieler ausgeben können, fanden die Verbraucherschützer nicht.
In einem Fall kostete die größte erhältliche Menge einer virtuellen Währung mit knapp 90 Euro mehr als ein komplettes Spiel für PC oder Konsole. Andere Titel boten mehr als 1000 verschiedene Möglichkeiten für Zusatzkäufe.
Für die Spielehersteller lohnt sich das Geschäft mit den sogenannten Freemium-Angeboten, genau wie für die Betreiber der Appstores, die bei jedem Verkauf mitverdienen. Bei den umsatzstärksten Spielen für Apples iPhone liegen die Gratis-Titel mit In-App-Käufen regelmäßig auf den vorderen Plätzen. In Googles Play Store sieht die Situation ähnlich aus. Nach Zahlen des US-Marktforschungsinstitutes Distimo macht Apples Appstore mittlerweile gut 90 Prozent seines Umsatzes durch In-App-Käufe.