iPhone-Spyware „Pegasus“: Individuelles Risiko ist gering

Cupertino (dpa/tmn) - Eine neu entdeckte Spionagesoftware mit der Bezeichnung „Pegasus“ bedroht aktuell iPhones und iPads. Was iOS-Nutzer jetzt wissen müssen - wichtige Fragen und Antworten:

Foto: dpa

Was macht „Pegasus“ so gefährlich?

Das Programm kann bereits über einen unbedachten Klick auf einen präparierten Internetlink auf das Gerät gelangen, heißt es in einem Bericht des IT-Sicherheitsunternehmens Lookout. Einmal an Bord, können fast alle persönlichen Daten von „Pegasus“ ausgelesen werden. Außerdem werden durch ein sogenanntes Jailbreak Sicherheitssperren entfernt. Der Nutzer bemerkt davon in der Regel nichts.

Was kann man dagegen tun?

Zunächst einmal die neueste Version von iOS installieren - das rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Apple schließt den Angriffsweg von „Pegasus“ mit der Version iOS 9.3.5. Der schnellste Weg zum Update führt über die Einstellungen und die Option „Allgemein/Softwareaktualisierung“.

Kann man „Pegasus“ auf dem Telefon aufspüren?

Lookout bietet eine Sicherheits-App an, die unter anderem verspricht, Jailbreaks und Spionageprogramme auf dem iOS-Gerät aufzuspüren. Das Programm ist in einer eingeschränkten Version kostenlos erhältlich.

Wie hoch ist das Risiko einer Infektion?

In der Untersuchung des Citizen Labs der Universität von Toronto in Kanada und der Sicherheitsfirma Lookout werden gezielte elektronische Angriffe staatlicher Einrichtungen auf Menschenrechtler und Dissidenten beschrieben. Das Risiko, sich „Pegasus“ auf das eigene Telefon zu laden, ist entsprechend gering. Lookout beschreibt die Zielgruppe als „extrem klein“. Vernachlässigen sollte man die Sicherheit des Telefons trotzdem nicht - regelmäßige Updates helfen.