Kartierte Musik: Von der City of Pop zur Music Timeline

Berlin (dpa/tmn) - Ein virtueller Spaziergang durch die City of Pop oder ein Klick in die Zeitleiste: Mit zwei ganz unterschiedlichen Ansätzen kartieren sowohl Google als auch der Bayerische Rundfunk Musik.

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Während beim Bayern-2-Zündfunk rund um das Radio-QuizCity of Pop liebevoll an einem musikgeschichtlichen Stadtplan gebastelt wird, der am Rechner interaktiv erkundet werden kann, visualisiert Google in seiner Music Timeline die schwankende Popularität von Genres, Künstlern oder Bands im Verlauf der Jahrzehnte seit 1950.

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Mit Klicks in die Zeitleiste kann man bei Google verschiedene Musikstile oder die Diskographie von Interpreten erkunden. Wer Alben auswählt, landet beim Musikstreaming-Dienst Play und darf in alle Songs hereinhören. Eine Freitextsuche führt direkt zu bestimmten Bands und einem kurzen Abriss ihrer Geschichte in englischer Sprache. Für die Infografiken wertet Google aus, wie viele Play-Nutzer etwa den jeweiligen Künstler oder bestimmte Werke in ihrer Bibliothek haben, greift aber auch auf andere Informationen wie Veröffentlichungsdaten von Alben zurück.

Die Fantasiestadt „City of Pop“ hingegen ist in der Grundform einer Gitarre gewachsen: Das Griffbrett sind etwa Bahngleise, die in der John Paul George & Ringo Station münden. Darum gruppieren sich detailverliebt Gebäude, Straßen oder öffentliche Einrichtung, die nach genreprägenden Künstlern, Alben, Songs oder Labels benannt sind.

Die Miles-Davis-Plaza fehlt ebenso wenig wie die Muddy-Waters-Bootsrampe, das Elvis-Presley-Monument, das Smashing-Pumpkins-Kürbisfeld oder der Fluss Mainstream, der die Stadt teilt. Jeder Ortsteil entspricht einem Musikstil, wobei die Macher natürlich peinlich genau darauf geachtet haben, dass etwa Disco ans Pop-Zentrum grenzt oder im Osten die Stadtteile Folk, Country und Blues gemeinsame Grenzen haben.