Lenovo-Smartphones: modular bis virtuell

Berlin (dpa/tmn) - Erweiterungen spielen bei zwei neuen Smartphones von Lenovo die Hauptrolle: Beim nur gut fünf Millimeter dicken 5,5-Zoll-Gerät Moto Z lassen sich auf dem Rücken als Zusatzmodule (Mods) ein Projektor, ein Lautsprecher oder ein Akku-Pack andocken.

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Auf solche modularen Erweiterungen setzt etwa schon LG bei seinem Flaggschiff G5. Lenovo geht aber noch einen Schritt weiter und will es mit einer offenen Architektur auch anderen Herstellern ermöglichen, eigene Mods zu entwickeln.

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Um erweiterte Realität (AR) geht es dagegen bei Lenovos neuem Phab2 Pro: Mit Hilfe eines 3D-Infrarot-Sensors nimmt das 6,4-Zoll-Phablet seine Umwelt samt Bewegungen räumlich wahr. Diese Informationen setzt dann Googles lernfähige Tango-Technologie in Echtzeit in ein 3D-Abbild der Umgebung um - die Grundlage für beliebige AR-Anwendungen. So lassen sich virtuelle Gegenstände oder auch Lebewesen ins Live-Bild der Kamera einblenden, etwa für Lernzwecke oder fürs Gaming. Aber auch das Vermessen von Räumen oder das Visualisieren von Möbeln beim Einrichten ist denkbar. Voraussetzung sind Tango-fähige Apps oder Spiele.

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Mit Snapdragon-652-Prozessor, 4K-fähiger 16-Megapixel-Kamera, QHD-Display (2560 mal 1440 Pixel), 4 Gigabyte (GB) RAM und erweiterbaren 64 GB Speicher soll das Phab2 Pro im September für 500 Euro auf den Markt kommen. Zeitgleich erscheinen auch zwei Varianten ohne Tango und 3D-Sensor, in denen ein Mediatek-Achtkern-Prozessor (8783) sowie weniger RAM und Speicher stecken: das Phab2 Plus mit zwei 13-Megapixel-Kameras und Full-HD-Display für 300 Euro sowie das Pab2 mit HD-Display und nur einer 13-Megapixel-Kamera für 200 Euro.

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Als Starttermin für das mit einer wasserabweisenden Nanobeschichtung versehene und 136 Gramm schwere Moto Z nannte Lenovo nur den Herbst - und auch noch keine Preise für Smartphone oder Module. Dafür gibt es bereits technische Details: Das Display bietet QHD-Auflösung, im aus Aluminium und Edelstahl gefertigten Gehäuse finden sich neben einem Snapdragon-820-Prozessor 4 GB RAM, 32 GB erweiterbarer Speicher und eine 13-Megapixel-Kamera (f/1,8) mit optischem Bildstabilisator sowie Laserautofokus. Eine Kopfhörerbuchse wird es beim Moto Z nicht mehr geben. Wer keine Bluetooth-Kopfhörer nutzen möchte, dem bietet ein mitgelieferter USB-C-Adapter aber immer noch einen Klinkenanschluss.