LG-Hausgeräte hören aufs Wort
Las Vegas (dpa) - Im Elektronik-Geschäft muss sich der südkoreanische Konzern LG oft mit der zweiten Position hinter dem einheimischen Rivalen Samsung zufriedengeben. Auf der CES zeigt LG das neue Konzept: Ideen, die ungelöste Probleme angehen sollen.
Der Elektronik-Riese LG will mit durchdachten Innovationen bei Verbrauchern punkten. Auf der Technik-Messe CES in Las Vegas stellte LG unter anderem Lautsprecher vor, mit denen die Musik den Nutzer durch das Hausfolgen kann und eine Waschmaschine, die für geringere Wäschemengen eine kleinere zweite Waschtrommel eingebaut hat.
Außerdem zeigte LG am Montag einen Kühlschrank mit einem zusätzlichen Bereich für besonders oft gebrauchte Produkte. Damit soll verhindert werden, dass der gesamte Innenraum beim häufigen Öffnen mit warmer Luft geflutet werde. Die zweite Generation des gebogenen Smartphones G Flex bekam ein Gehäuse, das Kratzer selbsttätig schnell schließen soll. Hausgeräte von LG können künftig auch mit Sprachbefehlen gesteuert werden können, die man in die Computer-Uhren des Konzerns diktiert.
LG setze insgesamt massiv auf die Vernetzung verschiedener Geräte, kündigte Technikchef Scott Ahn an. Unter anderem entwickele LG eine eigene Plattform für Gesundheits- und Fitness-Daten. Sie solle auch aktiv in den Alltag der Kunden eingreifen können, um deren Wohlbefinden zu verbessern - etwa über die Licht-Steuerung. Zudem wolle LG die Einbindung von Geräten in Autos deutlich verbessern.
Bei Fernsehern hält LG an der OLED-Technologie fest. Die Technik mit organischen Materialien bietet zwar einen besseren Kontrast als die weit verbreitete LCD-Technik, ist aber auch immer noch teurer. LG will die Kosten unter anderem mit technologischen Verbesserungen senken - in die Produktion seien 600 Millionen Dollar investiert worden, sagte Konzernmanager Tim Alessi. In diesem Jahr sollen sieben neue Modelle mit OLED-Bildschirm in den Handel kommen, die auch die höhere Ultra-HD-Auflösung für schärfere Bilder unterstützen.