Loewe macht massiven Verlust

Kronach (dpa) - Der kriselnde TV-Gerätehersteller Loewe muss wegen seiner massiven Verluste die Aktionäre Ende Juli zu einer Hauptversammlung laden.

Wie erwartet habe das Minus des Konzerns mehr als die Hälfte des Grundkapitals aufgezehrt, teilte das Unternehmen am Dienstag in Kronach mit. Das Unternehmen braucht nun eine Kapitalerhöhung, also frisches Geld. Die Suche nach Investoren läuft.

Loewe hatte das bereits Ende April angekündigt und das eigentlich für den 11. Juni angesetzte Treffen der Anteilseigner verschoben. Nun ist die triste Bilanz offiziell und die Versammlung soll am 31. Juli in Berlin tagen.

Unternehmen sind bei einem Verlust, der die Hälfte des Grundkapitals überschreitet, per Gesetz gezwungen, eine Hauptversammlung einzuberufen. Die Aktie brach am Dienstag unmittelbar nach einer Handelsaussetzung um ein Fünftel ein.

Loewe hat seit Jahren zu kämpfen. Massive Stellenstreichungen, Chefwechsel und die Suche nach neuen Märkten und Produkten haben bisher nichts genutzt. Allein in den ersten drei Monaten war der Umsatz um 35 Prozent auf 43,5 Millionen Euro eingebrochen.

Bis April hatte der Konzern bereits jeden fünften Mitarbeiter entlassen. Den Franken macht seit langem die harte Konkurrenz aus Asien zu schaffen. Die meisten Fernseher kommen von Global Playern wie Samsung oder Panasonic. Hier wird in großen Stückzahlen produziert - und damit auch viel günstiger als in Deutschland.