Münchener Microsoft-Labor erforscht Hacker-Angriffe
München (dpa) - Nach den jüngsten Hackerangriffen auf Behörden und Unternehmen verstärkt Microsoft seine Forschungsbemühungen für mehr Sicherheit in der IT-Technik.
Der amerikanische Software-Konzern eröffnete am Dienstag in München ein neues Forschungslabor. Hier sollen auch Experten für die Untersuchung von Hackerangriffen arbeiten, sagte Vinny Gullotto vom Microsoft Malware Protection Center (MMPC) der Nachrichtenagentur dpa.
In den Labors werden Internetangriffe mit automatischen Analysewerkzeugen gezielt überwacht und fortlaufend analysiert. „Die Erkenntnisse fließen dann in die Produkte ein“, sagte Gullotto. Auch das für Privatanwender kostenlos bereitgestellte Virenschutzprogramm Security Essentials soll davon profitieren. Zusätzlich wertet Microsoft auch Erfahrungen seiner Kunden aus und arbeitet mit anderen Unternehmen der Branche zusammen.
Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Schadprogramme soll das Labor in Unterschleißheim einen Beitrag leisten, um schneller auf Angriffe und Bedrohungen reagieren zu können. Der Bedarf wachse auch durch die zunehmende Nutzung von neuen Internet-Diensten wie Cloud-Services, teilte Microsoft mit. München ist das vierte Microsoft-Labor für IT-Sicherheit. Die anderen befinden sich am Firmensitz in Redmond bei Seattle, in Dublin und in Melbourne. Angaben zur personellen Ausstattung der Labors machte Microsoft nicht.