Netzagentur: Handys ersetzen zunehmend Festnetz
Bonn (dpa) - Mobiles Telefonieren ist unaufhaltsam auf dem Vormarsch: Immer mehr Menschen greifen zum Handy und viele Nutzer haben sogar mehr als ein Gerät. Vor allem Smartphones und Tablet-PCs werden laut Jahresbericht der Bundesagentur häufiger verwendet.
Auch ein zunehmender Teil der Internetnutzung läuft inzwischen mobil. Das Festnetz werde in Deutschland allmählich durch den Mobilfunk ersetzt, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, am Freitag in Bonn.
Ungebrochen ist auch das Wachstum bei SMS. Im Jahr 2011 wurden nach Angaben der Bundesnetzagentur in Deutschland rund 55 Milliarden SMS versandt - nicht zuletzt wegen intensiver Nutzung von günstigen Pauschaltarifen wie Flatrates. Das entspricht einem Anstieg von mehr als 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Zahl der Mobilfunkteilnehmer ist laut Jahresbericht auch 2011 weiter angestiegen und lag Ende des Jahres bei mehr als 114 Millionen. Das bedeutet, dass jeder in Deutschland durchschnittlich 1,4 Handys besitzt. Innerhalb von zehn Jahren hat sich die Mobilfunknutzung damit etwa verdoppelt.
Nach Branchenangaben besitzen inzwischen mehr als 83 Prozent der Bevölkerung ein Mobiltelefon, nur noch etwa 16 Prozent haben ausschließlich einen Festnetzanschluss. Im Jahr 2011 wurden erstmals mehr Smartphones als sonstige Mobiltelefone verkauft.