Neues iPad: Besseres Display, schnellerer Chip
San Francisco/Berlin (dpa/tmn) - Höhere Auflösung und schnellere Grafik beim neuen iPad: Apple hat die dritte Generation seines populären Tablets kräftig aufgerüstet. Was das iPad 3 kann, dazu hier mehr.
Die iPad-Rivalen müssen sich warm anziehen: Apple hat die dritte Generation seines populären Tablets kräftig aufgerüstet. Das am Mittwoch (7. März) vorgestellte iPad 3 hat einen deutlich verbesserten Bildschirm, einen schnelleren Grafik-Prozessor, kann Videos in voller HD-Auflösung aufnehmen und unterstützt den noch schnelleren Datenfunk-Standard LTE.
Das neue Tablet hat genau wie sein Vorgänger ein 9,7 Zoll großes Display, bietet aber eine viermal so hohe Auflösung: 2048 zu 1536 Pixel - deutlich mehr als ein HD-Fernseher. Wie schon beim iPhone spricht Apple von einem „Retina Display“, bei dem das menschliche Auge auf einer bestimmten Entfernung keine Bildpunkte mehr erkennen kann.
Angetrieben wird das Tablet von dem von Apple selbst entwickelten Dual-Core-Prozessor A5X, der mit einem Quad-Core-Grafikchip ausgestattet ist. Das Gewicht ist im Vergleich zum iPad 2 leicht gestiegen: Die WLAN-Version des Geräts wiegt 652 Gramm, rund 50 Gramm mehr als der Vorgänger. Das neue iPad ist zudem etwas dicker: 9,4 statt 8,8 Millimeter. Das war erwartet worden, weil die Technik für den besseren Bildschirm mehr Platz braucht.
Trotz der neuen Features und der besseren Grafik soll die Akkulaufzeit nicht gesunken sein: Apple verspricht zehn Stunden im WLAN-Betrieb und neun Stunden bei UMTS- oder LTE-Nutzung. Die Kamera auf der Gehäuserückseite löst jetzt mit 5 Megapixeln auf und kann, anders als beim iPad 2, HD-Videos auch mit 1080p (Full HD) aufnehmen.
Als weitere Neuerung kommt Apples Foto-Management-Software iPhoto vom Mac auf das iPad. Damit kann man Fotos mit einer Auflösung von bis zu 19 Megapixeln bearbeiten - das reicht auch für anspruchsvolle Fotografen.
Geplanter Verkaufsstart ist am 16. März, die Preise für die reine WLAN-Version beginnen je nach Speichergröße bei 479 Euro. Die 4G-Variante kostet mindestens 599 Euro. Zugleich lässt Apple das bisherige iPad 2 mit einer Preissenkung im Markt und will so günstigeren Konkurrenz-Tablets Paroli bieten. Das günstigste iPad 2 kostet jetzt in Deutschland 399 Euro. Eine ähnliche Strategie fährt Apple auch mit seinen älteren iPhone-Modellen im Smartphone-Markt.
Das neue iPad unterstützt zudem den schnellen Mobilfunkstandard LTE. Kunden in Deutschland werden allerdings nicht davon profitieren können, weil LTE in Europa und den USA in unterschiedlichen Frequenzbereichen läuft. Apple bestätigte, dass in Deutschland die US-Variante verkauft wird. Die unterstützten Frequenzen hängen vom eingebauten Chip ab und können deshalb nicht per Software-Update verändert werden, wie Sprecher der Mobilfunk-Anbieter Deutsche Telekom und Vodafone bestätigten.
In Nordamerika sind die LTE-Frequenzen 700 und 2100 Megahertz im Einsatz. In Deutschland laufen die LTE-Übertragungen hingegen mit 800, 1800 und 2600 Megahertz. Damit wird der Geschwindigkeitsvorteil im Vergleich zum iPad 2 in Deutschland ausfallen als in den USA. Mit dem Doppelkanal-HSPA+ komme das neue iPad aber immer noch auf bis zu 42 Megabit pro Sekunde, betont Apple. In den USA sollen es mit LTE mehr als 70 Megabit pro Sekunde sein.