Nicht mit „Admin“-Rechten durchs Internet surfen
Bonn/Berlin (dpa/tmn) - Wer im Internet surft, sollte nicht gleichzeitig mit Administratorenrechten am Computer angemeldet sein. Viren und Co. haben dann nämlich ein leichtes Spiel.
Durch die besonderen Bearbeitungsrechte eines Admins könnten ins System eingedrungene Viren, Würmer oder Trojaner ebenso umfassend auf den Computer zugreifen und schwere Schäden anrichten, warnt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Laut einer aktuellen BSI-Umfrage melden sich rund 63 Prozent der deutschen Internetnutzer mit Administratorrechten an ihrem PC an.
Das BSI empfiehlt, sich für den Alltag und fürs Surfen am PC deshalb ein gesondertes Profil ohne Adminrechte anzulegen: Damit verringere sich die Infektionsgefahr. Gleiches gilt für den Einsatz von Antivirenprogrammen. Denn aus den BSI-Zahlen geht auch hervor, dass der Einsatz von Virenscannern rückläufig ist. Nur noch 87 Prozent der Deutschen haben diese Schutzsoftware auf ihrem Computer installiert - vor drei Jahren waren es noch 92 Prozent. Das Bundesamt macht deshalb „eine große Lücke zwischen theoretischem Wissen und faktischem Handeln“ aus.
Schadprogramme gelangen häufig über E-Mails oder verseuchte Internetseiten auf die Rechner. Viren könnten aber auch in Dokumenten wie PDF- oder Office-Dateien enthalten sein, sagte ein BSI-Sprecher. Immer öfter sind auch soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter von Attacken betroffen. Dort tauchen nach BSI-Angaben oft Nachrichten mit Links zu gefährlichen Dokumenten oder Seiten auf.