Passwort-Flut mit Managerprogramm eindämmen
Bonn/Berlin (dpa/tmn) - Je komplizierter das Passwort, umso sicherer ist es, klar. Aber wer kann es sich dann noch merken? Zumal Nutzer mittlerweile oft zig verschiedene Passwörter haben. Sogenannte Passwort-Manager helfen.
Passwort-Manager helfen dabei, unterschiedliche Zugangscodes für Internetseiten zu verwalten. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfiehlt das besonders Besitzern vieler Web-Konten. Die Hilfsprogramme speichern verschiedene Nutzernamen und Passwörter, der Nutzer muss sich nur noch einen sogenannten Master-Code merken. Auch ein Wechsel des Passworts lässt sich mit den Programmen leicht organisieren. Nötig wird der zum Beispiel, wenn Webseiten Opfer eines Hackerangriffs werden.
Aktuell bitten die Betreiber des Portals Immobilienscout24 ihre Nutzer darum, ihre Zugangscodes zu ändern. Den Angaben nach handelt es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme: Bei einem Angriff auf die Datenbank des Immobilienportals hätten Unbefugte nur öffentlich verfügbare Daten wie Firmennamen und Kontaktadressen entwendet. Passwörter, Bank- und Zahlungsdaten seien nicht betroffen, heißt es in einer Mitteilung.
Grundsätzlich warnen die BSI-Experten davor, zu lange oder für jede Seite dasselbe Passwort zu verwenden. Sichere Codes müssten acht Zeichen lang sein und neben großen und kleinen Buchstaben auch Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Kryptische Kürzel sind schwerer zu erraten als einfache Buchstabenfolgen wie „abcd“ oder Namen von Haustieren und Verwandten. Wer seine Passwörter nicht in einem Managerprogramm speichert, sollte sie sich mit einer Eselsbrücke merken oder auf einem unter Verschluss aufbewahrten Zettel notieren.