Sicherheitsexperten: Stuxnet-Wurm älter als gedacht
Berlin (dpa) - Der Stuxnet-Wurm, der das iranischen Atomprogramm sabotieren sollte, ist nach neuen Erkenntnissen von Experten deutlich älter als gedacht.
Die Spezialisten der amerikanischen IT-Sicherheitsfirma Symantec entdeckten eine Stuxnet-Variante, die offenbar schon im Jahr 2007 in Umlauf gebracht wurde, wie sie in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht schreiben. Ein Server zur Kontrolle des Programms sei sogar schon 2005 geschaffen worden. Die bisher bekannten ältesten Stuxnet-Varianten stammten aus dem Jahr 2009.
Nach Einschätzung von Experten und Medien-Informationen aus Sicherheitskreisen wurde Stuxnet von amerikanischen und israelischen Geheimdiensten programmiert. Ziel des außergewöhnlich aufwendigen Schadprogramms war es, Zentrifugen zur Uran-Anreicherung zu sabotieren. Der Wurm sorgte für viel Aufsehen, weil er bewies, dass Industrie-Anlagen Ziel von Cyber-Attacken werden können. Stuxnet dürfte das iranischen Atomprogramm deutlich zurückgeworfen haben.
Die nun entdeckte ältere Version störte die Zentrifugen auf andere Weise als die bisher bekannten Varianten, berichtete Symantec. Sie brachte Gasventile durcheinander, während spätere Versionen bei die Geschwindigkeit der Zentrifugen manipulierten. Damit sei auch das „fehlende Glied“ gefunden worden, das bisher rätselhafte Reste von Software-Code in Stuxnet erklärte, schrieben die Symantec-Experten.