Smart-TV-Funktionen mit Mikro-PC nachrüsten

München (dpa/tmn) - Der Fernseher hat keine Internetanbindung? Kein Problem: Mit einem Micro-PC lässt er sich zum Smart-TV umrüsten. Die Zeitschrift „Chip“ hat zehn der kleinen Boxen getestet.

Mikro-PCs können Fernseher ohne Internetanschluss um Smart-TV-Funktionen erweitern. Gleichzeitig fungieren die kleinen auf Android basierenden Boxen oder Sticks als Mediaplayer und bieten auch einen Browser, berichtet die Zeitschrift „Chip“, die insgesamt zehn solcher Geräte getestet hat (Ausgabe 07/13). Die Hardware besteht im Prinzip aus den gleichen Komponenten wie Smartphones oder Tablets: ARM-Prozessor, Mali-Grafikchip, meist 1 Gigabyte (GB) RAM und bis zu 8 GB Flashspeicher. Hinzu kommen ein HDMI-Port für die Bild- und Ton-Ausgabe am TV, ein WLAN-Modul und USB-Anschlüsse für Stromversorgung, Funktastatur-Adapter und externe Datenträger. Die Geräte lassen sich mit Android-Apps erweitern.

Mikro-PCs, die in Boxen stecken, sind praktisch, weil sie ihren eigenen Strom über ein Netzteil beziehen, weitere Anschlüsse wie Audio-Ports bieten und meist eine Fernbedienung im Lieferumfang haben. Auch wenn die Sticks von der Rechenkraft her kein Problem mit der Wiedergabe von HD-Filmen haben: Die Übertragung kann wegen schlechten WLAN-Empfangs ins Stocken geraten, bemängeln die Tester. Schuld daran sind meist die Mini-WLAN-Antennen in den Sticks, die oft auch noch hinten im Fernseher stecken und so eine ungünstige Empfangsposition haben.

Egal, ob Box oder Stick: Im Betrieb haben alle Mikro-PCs mit einer eher umständlichen Handhabung per Mauszeiger-Fernbedienung zu kämpfen, die sich unnatürlich anfühlt, so die Experten. Denn eigentlich ist Android auf Touchscreen-Bedienung ausgelegt. Gängige Gesten wie Wischen oder Pinch-to-Zoom sind so unmöglich. Besser gelang die Bedienung in Kombination mit einer Touchpad-Funktastatur, die die Tester sich zusätzlich zu den mitgelieferten Fernbedienungen besorgten.

Mit den verschiedensten Dateiformaten hatte kein Mikro-PC Probleme. Auch Full-HD-Videos von einem USB-Datenträger ruckelten bei keinem einzigen Gerät.

Den Testsieg holte die Box Iconbit Toucan Duo Plus mit schnellem Zweikern-Prozessor (200 Euro). Der zweite Platz ging an die Hama Internet-TV-Box-2 (150) Euro. Auf den dritten Platz kam der Preis-Leistungs-Sieger Xoro HST 200 (70 Euro) - ebenfalls eine Box. Der beste Stick-Rechner im Test, der Rikomagic MK802 IIIS (130 Euro), belegte den sechsten Platz, gefolgt vom Joy-IT Smart PC Stick 2.0 (70 Euro).

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