Smartphone beim Skifahren nicht auskühlen lassen
Göttingen (dpa/tmn) - Wintersportler können spektakuläre Fotos vom Smartphone direkt von der Piste nach Hause schicken - dank öffentlicher Drahtlosnetze geht das inzwischen sogar im Ausland. Zu viel Kälte ist allerdings nicht gut für die empfindliche Technik.
Ein Smartphone kann auch beim Skifahren gute Dienste leisten, zum Beispiel für Fotos oder in Notfällen. Nutzer sollten sich allerdings gut überlegen, wo sie das Mobiltelefon aufbewahren: Kühlt es zu sehr aus, kann es beim Betreten der warmen Hütte Probleme geben. „Bei großen Kälteunterschieden kann sich Wasser auf dem Gerät bilden“, warnt Bettina Seute vom Telekommunikationsportal „Teltarif.de“. „Wenn man Pech hat, trifft das auch das Innenleben.“ Die Folge wären zum Beispiel Kurzschlüsse und irreparable Schäden.
Am besten steckt das Smartphone bei Langlauf oder Abfahrt daher zum Beispiel in der Innentasche der Jacke. „Man sollte es immer an einem warmen und trockenen Ort aufbewahren“, rät Seute. Bei Stürzen und Unfällen kann es dort allerdings auch beschädigt werden. Wer das Handy nur braucht, um im Notfall telefonieren zu können oder erreichbar zu sein, nimmt daher statt des teuren Smartphones besser ein altes, klassisches Mobiltelefon mit. „Dann ist im Zweifelsfall der Schaden nicht so groß“, erklärt Seute. „Auf Funktionen wie Fotos muss ich dann aber verzichten.“
Schnappschüsse können Smartphone-Besitzer theoretisch sogar direkt von der Piste verschicken. In Deutschland geht das ganz normal über das Mobilfunknetz, im Ausland würden dafür hohe Roamingebühren fällig. Allerdings bieten inzwischen immer mehr Skigebiete WLAN an, in der Regel sogar kostenlos. Darüber können Nutzer dann zum Beispiel in sozialen Netzwerken kommunizieren oder Fotos hochladen. „Nur SMS und andere Dienste, die das Mobilfunknetz brauchen, funktionieren dann natürlich nicht“, erklärt Seute.
Allerdings müssen sich Anwender auch im Klaren darüber sein, dass andere Nutzer ihre Daten in einem öffentlichen WLAN relativ leicht abfangen können. Vertrauliche Informationen sollten daher in solchen Netzen nur über eine verschlüsselte Verbindung ausgetauscht werden, rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Erkennbar sind diese zum Beispiel am Kürzel „https“ im Browser oder einem Vorhängeschloss-Symbol.
Darüber hinaus hat der Umgang mit dem Smartphone auf der Skipiste auch ganz praktische Tücken. So klappt die Touchscreen-Bedienung zum Beispiel nur mit nackten Fingern oder speziellen Handschuhen - die sind in der Regel aber sehr dünn. „Beim Skifahren hat man ja meistens eher dicke Handschuhe an“, sagt Bettina Seute. Wer unterwegs eine Nachricht schreiben oder ein Foto machen will, muss sie also vorher ausziehen.