Für Tänzer und Zauberer: Mehr Bewegung vor dem Fernseher
Berlin (dpa/tmn) - Hüpfen gegen das Stimmungstief im Herbst: Konsolenspiele wie „Just Dance 4“ oder „Fable: The Journey“ laden zu Spielerunden mit vollem Körpereinsatz ein. Wer es sich lieber bequem macht, kann zu Titeln wie „Forza Horizon“ und „Medal of Honor“ greifen.
Viele neue Konsolenspiele sind mit bunten Farben das ideale Kontrastprogramm zum grauen Herbstwetter - allen voran die Tanzspiele „Just Dance 4“ und „Dance Central 3“. „Forza Horizon“ bietet entspanntes Autofahren im sonnigen Colorado, „Fable: The Journey“ einen actionreichen Ausflug in eine farbenprächtige Fantasywelt. So düster wie in der realen Welt geht es diesen Monat nur in „Medal of Honor: Warfighter“ zu.
Die Tage der Wii sind gezählt, Ende November erscheint mit der Wii U der Nachfolger von Nintendos Erfolgsmodell. Entsprechend rar sind derzeit neue Spiele. Eine der wenigen Ausnahmen ist „Just Dance 4“ von Ubisoft. 47 Musiktitel verschiedener Interpreten stehen tanzbegeisterten Spielern darin zur Verfügung. Die Auswahl reicht von Maroon 5 („Moves like Jagger“) über Nelly Furtado („Maneater“) bis hin zu Pink („So what“). Damit auch ältere Semester ihren Spaß haben, gibt es auch Oldies wie den „Jailhouse Rock“ von Elvis Presley.
„Just Dance 4“ bringt verschiedene Spielmodi mit, viele davon für mehrere Teilnehmer. Ganz neu ist zum Beispiel der sogenannte Battle Modus, in dem zwei Spieler über mehrere Runden um die Wette zappeln. Für gemeinsame Tänze mit bis zu vier Spielern gibt es den Modus Dance Crew. „Just Dance 4“ kostet rund 40 Euro. Neben der Wii-Version sind auch Varianten für Xbox 360 und Playstation 3 erhältlich, die aber die Bewegungssteuerungen Kinect und Move voraussetzen. Eine Alternative für die Xbox 360 und Kinect ist „Dance Central 3“ von Microsoft, das um die 50 Euro kostet.
Ebenfalls zum Bewegen animieren will Microsoft mit „Fable: The Journey“. Darin kehrt der Spieler in das aus anderen „Fable“-Spielen bekannte Fantasyreich Albion zurück - diesmal jedoch nicht mit Hilfe eines Gamepads, sondern der Kinect-Kameraleiste. Wie auf Schienen bewegt sich der Spieler durch die verschiedenen Level, die er aus der Ego-Perspektive sieht. Gegner und Rätsel bewältigt er gestikulierend mit Hilfe verschiedener Zaubersprüche.
Zwischen den einzelnen Leveln reist der Spieler auf einem Pferdekarren durch das Land. Auch bei diesen Trips kommt die Bewegungssteuerung zum Einsatz: So kann man zum Beispiel sein Pferd mit der richtigen Handbewegung in den Galopp bringen. Gleichzeitig will das treue Tier aber auch regelmäßig gestreichelt werden. Eine ähnliche Mischung aus virtueller Action und echten Bewegungen bieten diesen Monat auch „Harry Potter Kinect“ von Warner Interactive und Namco Bandais „Dragon Ball Z Kinect“. Alle drei Titel kosten um die 40 Euro.
Klassisch mit Tasten und Joysticks gespielt wird dagegen Microsofts „Forza Horizon“. Der fünfte Teil der Reihe bietet zum ersten Mal nicht nur Fahrten über vorgegebene Rundkurse, sondern lässt Spieler mit Sport- und Luxuswagen durch eine offene Welt rasen, die dem US-Bundesstaat Colorado nachempfunden wurde. Zur Auswahl stehen Off-Road-Rasereien über staubige Pisten, illegale Rennen durch den normalen Straßenverkehr oder absurde Zweikämpfe mit ungewöhnlichen Gegnern wie einem Heißluftballon. „Forza Horizon“ steht für etwa 60 Euro in den Läden.
Die Welt des Wrestlings holen sich Konsolenspieler mit „WWE 13“ ins Haus. Entwickler THQ hat diesmal die Showelemente des Pseudokampfes in den Mittelpunkt gestellt. So kann es jetzt während des Kampfes jederzeit zu spektakulären Ereignissen kommen, weil zum Beispiel der Ring zusammenbricht. Kreative Fans können sich mit umfangreichen Editoren unter anderem eigene Charaktere, Arenen und mehr erstellen. Für Xbox 360 und Playstation 3 kostet „WWE 13“ rund 60 Euro, die Wii-Version ist 20 Euro günstiger.
Nur für Erwachsene geeignet ist der Militärshooter „Medal of Honor: Warfighter“ von Electronic Arts. Vorbild für die Missionen der Einzelspielerkampagne, die zwischen zwei Charakteren hin- und herwechselt, sind echte Einsätze verschiedener Eliteeinheiten, unter anderem auf den Philippinen oder an der Küste Somalias. So will das Spiel dem Nutzer einen möglichst realistischen Einblick in die Welt moderner Soldaten geben - dazu soll sogar ein Ausflug in das Privatleben der Charaktere gehören.
Neben der Kampagne steht der Mehrspielermodus im Mittelpunkt. Spieler übernehmen eine von mehreren Rollen wie Scharfschütze oder Sprengstoffexperte und bekommen vom Spiel einen festen Partner zugeteilt, mit dem sie ein sogenanntes Fire Team bilden. Für gutes Teamwork gibt es mehr Erfahrungspunkte, die in neue Ausrüstung und spielerische Vorteile investiert werden. Für Xbox 360 und Playstation 3 kostet „Warfighter“ etwa 60 Euro, die PC-Version ist rund 10 Euro günstiger. Der Titel hat keine Jugendfreigabe erhalten.