Gamescom-Check: Dying Light, XCOM, Thief und Watch Dogs
Unser Spiele-Experte Jens-Magnus Krause stellt seine 20 persönlichen Highlights der Gamescom im Kurztest vor. Hier: Dying Light, The Bureau: XCOM Declassified, Thief und Watch Dogs.
<h2>Dying Light (PC/PS3/PS4/Xbox 360/Xbox One)
Dying Light ist ein apokalyptisch angehauchtes Zombie-Spiel, in welchem der Spieler aus der Ego-Perspektive agiert. In einer wüsten, gefährlichen und völlig offenen Spielwelt reist der unbekannte Hauptcharakter am Tag durch die Gegend — die von einem giftigen Ausbruch komplett befallen und größtenteils zerstört ist. So begibt sich der Spieler auf die Suche nach nützlichen Gegenständen, wehrt sich in Nahkämpfen und mit selbst gebastelten Waffen gegen Untote — und das alles mit einer sogenannten „Freerunning-Mechanik.“ Der Spieler kann sich dabei im Sprint über Hindernisse wie Straßensperren werfen, Zombie-Gegner im Vorbeilaufen wegtreten und Höhenunterschiede von mehreren Metern in die Tiefe überwinden.
Fazit: Dieser Titel ist nicht nur ein weiterer Ableger des Zombie-Genres. Dank seiner Mechanik, bei der das freie Umherrennen im Mittelpunkt steht, kommt das Spielgefühl schnell und direkt rüber. Auch Zombie-Kämpfe aus der Ego-Perspektive fordern, verschrecken und unterhalten zugleich. Nur für Erwachsene!
Herrsteller: Warner Bros. Entertainment
Veröffentlichung: 2014
Bei „The Bureau: XCOM Decalassified“ handelt es sich um einen Third-Person-Shooter im sonst eher strategischen Umfeld der XCOM-Reihe von 2K Games. Der Titel spielt im Jahre 1962 in den USA und erzählt die Geschichte des Spezialagenten William Carter, der für das amerikansiche „Bureau of Strategic Emergency Command“ arbeitet. Er soll einen außerirdischen Befall von Amerika untersuchen und stoppen.
Natürlich ballert sich der Spieler mit allerhand Waffen durch die Alien-Horden. Allerdings nicht ohne Köpfchen. Das zentrale Spielelement in jeder Mission ist das Kommandieren zweier zusätzlicher Agenten, die ihre eigenen Fähigkeiten wie Reparatur- oder Aufklärungsspezialist einbringen.
Fazit: Von der Geschichte über den Schauplatz bis hin zur Optik bietet dieser Titel zwar wenig innovatives, doch das holt die Spielmechanik mit seinem Kommando-System locker wieder raus. Als Spieler macht es Spaß, seinen Kollegen Befehle zu erteilen und gemeinsam die Gegner zu besiegen. Man spürt zu jeder Zeit, dass nur taktisches Vorgehen auch zum Erfolg führt. Definitiv etwas für kluge Köpfe.
Herrsteller: 2K Games
Veröffentlichung: 23. August 2013
Thief ist der Name einer Schleich-Serie, die vor Jahren bereits zum Klassiker avanciert ist. Jetzt wagt sich Entwickler Eidos Montreal an deren Wiederbelebung. Mit einer Mischung aus Action und Schleich-Einlagen dreht sich in dem Titel alles um den Protagonisten Garrett. Dieser ist hauptberuflich Dieb und treibt sein Unwesen — wie auch früher schon — in der fiktiven, dunklen Stadt namens „The City“. Seine Gegner sind die Schergen des autoritären Stadt-Anführers „The Baron.“ Zusätzlich ist die Pest ein weit verbreitetes und ansteckendes Indiz für den schlechten Zustand der Stadt und seiner Bewohner.
Fazit: Die Fortsetzung einer zum Klassiker avancierten Serie ist nie leicht. Größtenteils gelingt es dem Titel aber durch seine Mischung aus moderner Optik, einem mysteriösen Helden und den klassischen Aufgaben eines Diebs: Gegenstände klauen. Also: gut im Auge behalten.
Herrsteller: Square Enix
Veröffentlichung: 28. Februar 2014
Auf der amerikanischen Spielemesse E3 im Jahr 2012 angekündigt, war der Titel der Überraschungshit schlechthin. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und der Titel hat immense Fortschritte gemacht. Der Spieler übernimmt den Protagonisten Aiden Pearce, der in der Stadt Chicago lebt. In dieser offenen Spielwelt kann man dank Aidens Fähigkeiten nahezu alle technischen Geräte hacken — und so die Missionsziele auf unterschiedliche Art und Weise lösen. Beispielsweise lassen sich während einer Verfolgungsjagd die Ampeln beliebig schalten — was für die Polizei als Verfolger oftmals in einem Unfall mit dem kreuzenden Straßenverkehr endet.
Neben schnellen Verfolgungsjagden geht es auch im Nahkampf oder mit Waffen zur Sache. Aidens Mission ist es, mehrere Personen in Chicago auszuschalten. Dafür scheint der Hauptdarsteller persönliche Beweggründe zu haben. Welche — das ist noch offen.
Fazit: Ein extrem umfangreicher Mix aus offener Spielwelt, Verfolgungsjagden, Kämpfen und technischen Spielereien. Es bleibt abzuwarten, ob die Geschichte auf Dauer trägt — aber ansonsten stimmt dank hervorragender Optik und bombastischer Soundkulisse bereits vieles.
Hersteller: Ubisoft
Veröffentlichung: 22. November 2013