„Heroes of the Storm“ im Test: Action-Game für Einsteiger
Berlin (dpa/tmn) - Es war nur eine Frage der Zeit, bis Blizzard eins der bei Onlinespielern beliebten „Multiplayer Online Battle Arena“-Spiele (MOBA) auf den Markt bringt. Schließlich sind die Karten-Editoren der Blizzard-Spiele der Geburtsort der MOBAs.
Die Spiele „Dota 2“ und „League of Legends“ gingen daraus hervor und dominieren das Genre. In MOBAs bekämpfen sich zwei Teams mit jeweils fünf Spielern. Dafür wählen sie Helden mit individuellen Fähigkeiten aus. Jedes Team versucht, das Hauptgebäude der Gegner zu zerstören und muss dafür Einheiten, Mauern, Forts und die gegnerischen Spieler überwinden. Dabei sammelt es Erfahrung und schaltet stärkere Fähigkeiten frei.
„Heroes of the Storm“ bringt deutliche Neuerungen in das etwas eintönige Genre. Gespielt wird auf bisher sieben verschiedenen Karten, die jeweils eine bestimmte Aufgabe beinhalten. In der „Schwarzherzbucht“ müssen die Spieler beispielsweise mit gesammelten Goldmünzen einen Geisterpiraten dazu bringen, die gegnerische Basis zu bombardieren.
Die Entwickler geben sich Mühe, das Spiel einsteigerfreundlich zu halten. So gibt es beispielsweise keine Items, und die Erfahrung gilt für das komplette Team - das verringert die Komplexität. Nach dem Prinzip „easy to learn, hard to master“ sollen aber auch professionelle Spieler im eSport angesprochen werden. Ob das klappt, hängt von verschiedenen Faktoren ab - vor allem von der Spielbalance, also wie fair es innerhalb des Spiels zugeht. In der Beta-Phase kritisierten die Spieler unter anderem das Match-Making, bei dem sehr gute Spieler recht häufig mit Anfängern in ein Team gesteckt wurden.
Das Free-to-play-Spiel ist an sich kostenlos, die zunächst 36 Helden können freigespielt werden. Wer schneller an die Helden kommen will, muss bezahlen: Mit 50 Euro bekommt man zwischen fünf und zehn Helden, regelmäßig soll es Angebote geben. Kaufen kann man auch Helden-Skins und Fortschrittsbooster. Die Inhalte sind aber deutlich teurer als bei anderen MOBAs.
Insgesamt funktioniert „Heroes of the Storm“ vor allem für Einsteiger recht gut. Die reduzierte Komplexität, die unterschiedlichen Maps und die kurze Rundendauer von etwa 25 Minuten sind große Pluspunkte, die Abwechslung versprechen. Ob das Spiel dauerhaft erfolgreich ist, hängt auch davon ab, wie oft Blizzard das Spiel patcht - also Fehler und Spielbalance korrigiert und neue Helden und Karten bringt. Bei anderen Spielen des Entwicklers kommen die Patches relativ selten.
„Heroes of the Storm“ erscheint am 2. Juni für Windows-PCs und Macs. Es hat eine Jugendfreigabe ab zwölf Jahren.