Im erbitterten Kampf gegen privatisierte Armeen
Mit den optischen und erzählerischen Mitteln großer Hollywood-Filme geht „Metal Gear Solid“ in seine vierte und letzte Runde.
Düsseldorf. Der Titel "Metal Gear Solid" steht seit jeher für die Verbindung packender Spiel-Elemente mit den erzählerischen Vorzügen des Hollywood-Kinos.
Was die japanischen Spielemacher Konami unter Leitung von Chef-Entwickler Hideo Kojima geschaffen haben, ist ein Werk, das die Kunst und seine Konsumenten ernst nimmt und auf einer Ebene in den Bann zieht, die nur via Interaktion erreicht werden kann.
Mit "Metal Gear Solid 4 - Guns of the Patriots" schließt sich nun die Story um die Hauptfigur der Reihe: Die Ereignisse spielen im Jahr 2014 und knüpfen an "Metal Gear Solid 2 - Sons of Liberty" an ("Metal Gear Solid 3: Snake Eater" war ein Prequel, das Ereignisse in den 1960ern zum Thema hatte).
Solid Snake ist drastisch gealtert. Grund dafür ist sein drastisch erhöhter Zellzerfall - das unerwünschte Resultat des Klon-Programms, dem der Supersoldat das Leben verdankt.
Dennoch wird Snake mitten in den Krieg geschickt, der ein hochkomplizierter Konflikt zwischen unberechenbaren Fronten ist: Die Schlachtfelder der Zukunft sind durch PMCs (Private Military Companies) bestimmt. Diese Privatarmeen setzen Interessen großer Unternehmen mit Gewalt durch.
Ausgangspunkte der Story sind der Nahe Osten und Südamerika, wo Regierungsarmeen im Kampf gegen PMCs hohe Verluste haben. Hinter jenem Kriegssystem, das die Weltwirtschaft kontrolliert und dem Sieger alle Macht verspricht, steckt ein alter Bekannter: Liquid Ocelot, Führer des Unternehmens "Outer Heaven" und Besitzer der fünf größten Privatarmeen.
Superklon Solid Snake wird auf Liquid angesetzt und soll ihn stoppen. "Metal Gear Solid 4 - Guns of the Patriots ist von MGS-Schöpfer Hideo Kojima offiziell zum letzten Kapitel der Geschichte um Solid Snake erklärt worden. Im abschließenden Abenteuer werden alle Handlungsaspekte der Reihe aufgearbeitet und gelöst.
Actionszenen gegen intelligente Feinde und furchteinflößende Superbosse wechseln sich ab mit taktischen Schleichpassagen, in denen sich Snake seiner Tarnanzüge und Fernsteuer-Roboter bedient.
Zwischenfilme, die die Story grafisch beeindruckend erzählen, runden den Abenteuerspaß ab 18 Jahren ab. Wer nach dem Story-Modus immer noch Lust auf "Cowboy & Indianer" mit real-futuristischen Waffen hat, dem liefert Konami sogar noch einen ausgefeilten Online-Multiplayermodus inklusive.