Menü, Cloudfunktionen und Fazit: Teil 2 des Xbox One Tests

Im ersten Teil unseres großen Xbox One Tests ging es um exklusive Spiele und das Innenleben der Konsole. In Teil 2 widmen wir uns dem Menü, den Funktionen von Xbox Live und Cloud - und ziehen ein Fazit.

Wer das Wohnzimmer betritt, kann bei aktivierter Kinect-Kamera und dem Sprachbefehl „Xbox, an!“ die Konsole binnen 17 Sekunden starten. Danach kann man sich durch das von Windows 8 bekannte Kachelmenü navigieren. Entweder ganz klassisch per Controller — oder aber mittels Sprach- und Gestensteuerung.

Neben grundlegenden Features wie dem individuellen Spielerprofil, einer Freundesliste für bis zu 1000 Spieler und dem Internet Explorer (nur für Xbox-Live-Mitglieder), ermöglicht die Xbox One vor allem Multitasking. Man kann ein Spiel spontan für einen Skype-Anruf verlassen und hinterher ohne Ladezeiten an derselben Stelle weiterspielen. Per Snap-Modus kann man auch weiterspielen und eine andere Anwendung (Musik-Player) zeitgleich auf dem Fernseher einblenden lassen. Wem das zu viel ist, der lagert die zweite Anwendung per App auf ein Tablet aus.

Die TV-Funktionen der Xbox One lassen sich in Deutschland dank der App „Zattoo“ nutzen. Dafür ist zwar die mit 60 Euro im Jahr zu bezahlende Xbox-Live-Mitgliedschaft Voraussetzung — aber die haben Fans von Mehrspielerpartien sowieso, ist sie auch dafür verpflichtend. Danach kann der Nutzer die Sender ARD, ZDF, DMAX oder Sport1 kostenlos sehen. Für die Sender der RTL-Gruppe ist ein zusätzliches Zattoo-Abo fällig. Schade: Apps wie SkyGo, YouTube oder Facebook fehlen zum Start noch völlig.

Wer Mehrspielerpartien, den Party-Chat oder im Xbox-Games-Store erwerbliche Apps nutzen möchte, kommt um die Xbox-Live-Goldmitgliedschaft nicht herum. Für 60 Euro im Jahr erhält man vollen Zugriff auf die genannten Features und bekommt pro Monat zwei Gratisspiele als Download geschenkt. Zusätzlich kann der Spieler jederzeit gesamte Spielszenen als Video oder Screenshot festhalten, mit einer App bearbeiten und später ins Internet stellen.

Wer schon immer Online-Spieler auf demselben Niveau treffen wollte, benutzt einfach „Smart Match.“ Hinter dieser Funktion verbirgt sich eine Suchmaschine, die auf Basis der eigenen Statistiken nach passenden Online-Gegnern sucht.

Natürlich verfügt auch die Xbox One über den Zugriff auf eine Cloud. Wie beim Vorgänger kann jeder Spieler mit Gold-Mitgliedschaft dort seine Spielstände ablegen. Zusätzlich speichert die Konsole in der Wolke aber auch die getroffenen Lieblingseinstellungen — wie zum Beispiel das vom Spieler farblich und inhaltlich angepasste Hauptmenü. Und egal, wo man auf der Welt eine Xbox One benutzt, kann man sein eigenes Hauptmenü aus der Cloud benutzen. Genial!

Der Fokus der Xbox One liegt im Vergleich zu seinen Vorgängern längst nicht mehr nur auf den Spielen. Neben dem Zocken rücken multimediale Inhalte wie Fernsehen, Apps, die Sprachsteuerung, das Erstellen eigener Videos und die Kommunikationen via Party-Chat oder Skype in den Mittelpunkt. Schade ist, dass für nahezu jede sinnvolle Funktion eine Xbox-Live-Goldmitgliedschaft unabdingbar ist. Dafür bietet Microsoft im Gegenzug aber auch gut funktionierende und durchdachte Funktionen an.

Name: Xbox One
Hersteller: Microsoft
Release-Termin: 22. November 2013
Preis: zirka 499 Euro (inkl. Controller und Kinect-Sensor)
Wertung: Sehr gut

Wer sich nicht zwischen Playstation 4 und der Xbox One entscheiden kann, dem hilft vielleicht unser Vergleich der beiden neuen Konsolen.