Neues für den PC: Viele Fantasy-Helden und ein Oktopus
Hamburg (dpa/tmn) - Geschossen wird genug, gelacht nur wenig: Computerspiele mit Humor sind eine Rarität. Mit „Octodad“ und „Jazzpunk“ gibt es jetzt aber gleich zwei neue Vertreter dieser seltenen Spezies.
Dazu kommt Frischfutter für Fans klassischer Rollenspiele.
Wer Computerspiele mit ungewöhnlichen Ideen sucht, wird oft vor allem bei Indie-Titeln fündig. „Octodad: Dadliest Catch“ macht den Spieler zum Beispiel zum Kraken, „Jazzpunk“ zum Geheimagenten in einer verrückten Welt. „Shadowrun: Dragonfall“ versetzt ihn derweil ins Berlin der Zukunft.
Was ist gelb-blau und hat acht Arme? Richtig, ein gelber Oktopus in einem blauen Anzug. Dieser witzige Charakter ist der Protagonist des abgedrehten Geschicklichkeitsspiels „Octodad: Dadliest Catch“ von Young Horses. Der Octodad genannte Kraken ist das Oberhaupt einer menschlichen Familie. Aufgabe des Spielers ist es, dafür zu sorgen, dass die wahre Identität des Kraken-Vaters nicht ans Licht kommt. Kompliziert wird das vor allem durch die ungewöhnliche Steuerung, bei der jedes Körperteil der Hauptfigur einzeln kontrolliert wird. Schon einfachste Aufgaben werden so zur anspruchsvollen Prüfung. Das Geschicklichkeitsspiel ist für rund 14 Euro über Steam erhältlich.
Mindestens genauso komisch wie „Octodad“ ist das von Adult Swim Games herausgegebene „Jazzpunk“. Gespielt wird aus der Ich-Perspektive, mit einem Shooter hat „Jazzpunk“ aber nichts zu tun. Die Handlung versetzt den Spieler in ein Paralleluniversum, in dem Japan den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat. Das ist aber nur der Anfang - nach einiger Zeit nimmt die Geschichte so absurde Kurven, dass von einer klassischen Story kaum noch die Rede sein kann. Leider ist „Jazzpunk“ nur auf Englisch erhältlich und mit einer Spielzeit von rund drei Stunden ein ziemlich kurzes Vergnügen. Es steht für gut 14 Euro bei Steam zum Download bereit.
Weniger ungewöhnlich, sondern ganz klassisch kommt „Might & Magic X - Legacy“ von Ubisoft daher. Das Retro-Rollenspiel bedient sich ganz klar bei den frühen Episoden der „Might & Magic“-Serie. Aus der Ego-Perspektive steuert der Spieler eine vierköpfige Heldengruppe durch Städte, Wälder und Verliese. Im Mittelpunkt stehen zahlreiche rundenbasierte Kämpfe gegen allerlei Monster. Dabei ist höchste Konzentration gefragt - „Might & Magic X - Legacy“ ist, genau wie die Vorbilder, alles andere als ein einfaches Spiel. Es ist ab 12 Jahren freigegeben und steht ab sofort für rund 30 Euro in den Läden.
Ähnlich altmodisch ist auch „Dragonfall“ von Harebrained Schemes, eine Erweiterung für das rundenbasierte Taktik-Rollenspiel „Shadowrun Returns“. Neben neuen Waffen, Charakteren und einer besseren Speicherfunktion bringt das Add-on vor allem eine neue Geschichte mit. Anders als im Original spielt diese nicht in Seattle, sondern im düsteren Berlin des Jahres 2054. „Dragonfall“ ist für 14 Euro bei Steam erhältlich, kostet 14 Euro und läuft nur in Verbindung mit dem Hauptspiel „Shadowrun Returns“.
Blizzard Entertainment begibt sich mit „Hearthstone: Heroes of Warcraft“ auf das ungewohnte Terrain von Sammelkartenspielen wie „Magic - The Gathering“. Als einer von neun Helden liefert sich der Spieler ein Duell mit menschlichen Gegnern oder dem Computer. Dabei kommen Spielkarten zum Einsatz, die Kreaturen herbeizaubern oder Feuerbälle auf den Gegner schleudern. Die mächtigsten Karten gibt es aber nur in sogenannten Booster-Packs. Weil „Hearthstone“ ein Free-to-Play-Spiel ist, gibt es die nicht nur für Spielgeld, sondern auch im Tausch gegen echte Euros. Der Download ist dafür gratis. „Hearthstone: Heroes of Warcraft“ gibt es als Download auf der Webseite von Blizzard.