Start-up will auf Android-Handys „aufräumen“

Berlin/München (dpa) - Im E-Mail-Postfach herrscht heilloses Chaos? Klar, da hilft nur Ordnung schaffen. Wer selbst keine Lust darauf hat, kann die neue App Mailbe.at ausprobieren. Die Anwendung sortiert auch nach Inhalten und Zusammenhängen.

Das Münchner Start-up ExB will mit einer neuen App-Reihe Ordnung auf Android-Smartphones schaffen und die Kommunikation vereinfachen. Die E-Mail-Management-Anwendung „Mailbe.at“ erkenne als erste App auch die Inhalte von E-Mails und sortiert und filtert sie damit flexibel nicht nur nach Adressaten, sondern auch nach Inhalten und Zusammenhängen. Grundlage der ersten App seien jahrelange Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der sogenannten prädiktiven Datenerkennung, sagte Ramin Assadollahi, Chef und Gründer von ExB. Dabei geht es darum, die Inhalte und Zusammenhänge linguistisch zu erkennen und zum Beispiel vorauszusagen, was der Nutzer als nächstes tun möchte.

Der App „Mailbe.at“ sollen schon bald weitere, auf den gleichen Grundlagen basierende Apps folgen, kündigte Assadollahi an. Die App „picturebe.at“ etwa solle dann künftig in digitalen Fotosammlungen Ähnlichkeiten in den Motiven wie Strandbilder, Fahrzeuge, Hochhäuser oder Landschaftsaufnahmen erkennen und sie dementsprechend auf Wunsch suchen oder zusammenstellen. Die Grundlage der Technologie bildet die Plattform PTPT (ausgesprochen petit petit), die linguistisch Daten nach Kategorien Leute, Dinge, Orte und Zeit analysiert und erkennt.

„Mailbe.at“ könne zudem zahlreiche Arbeitsschritte automatisiert erledigen, sagte Assadollahi. Die App erkennt beispielsweise, ob eine Mail von einem bestimmten Ort, etwa dem Büro verschickt wird und schlägt daraufhin bei der nächsten Mail bereits eine bestimmte Empfängergruppe (die der Kollegen) vor. Anders als bei anderen prädiktiven Verfahren findet die Analysearbeit direkt auf dem Smartphone statt und ist damit besonders sicher. Es werden keine Daten auf andere Server zum Auswerten geschickt, betont Assadollahi. „Das ist wie Tango in der Telefonzelle.“