Über 84 Millionen Dollar für Microsoft-Chef Nadella
Seattle (dpa) - Microsoft-Chef Satya Nadella winken nach seinem ersten Jahr an der Spitze des Windows-Konzerns über 84 Millionen Dollar. Zu dem Grundgehalt und einer Prämie kommen Aktien im aktuellen Wert von 79,78 Millionen Dollar hinzu.
Allerdings wird er erst im Jahr 2019 darauf zurückgreifen können. Die Aktionäre billigten auf der Hauptversammlung am späten Mittwoch die Vergütung des Top-Managements.
Nadella, der im Februar an die Konzernspitze vorrückte, hat ein Grundgehalt von knapp 920 000 Dollar und bekommt für 2014 einen Bonus von 3,6 Millionen Dollar. Bei seinem Vorgänger Steve Ballmer hatte der Verwaltungsrat zuletzt nicht die vollen Bonuszahlungen gebilligt, weil er und das Unternehmen nicht alle Geschäftsziele erreicht hätten. Ballmer, der bei Microsoft von Anfang an dabei war, ist aber inzwischen größter Anteilseigener des Unternehmens und liegt in der Forbes-Liste der reichsten Menschen weltweit auf Platz 21.
Bei einer Vertragsauflösung kann Nadella eine Abfindung von 17,4 Millionen Dollar bekommen. Die einflussreiche Aktionärsberatung ISS (Institutional Shareholder Services) hatte sich besorgt über die Höhe von Nadellas Vergütung gezeigt, ein Aufstand der Anteilseigner bei der Hauptversammlung blieb jedoch aus.
Auch Nadellas Millionen verblassen aber im Vergleich zu den Aussichten für Apple-Chef Tim Cook. Er bekam beim Vorrücken auf den Chefposten im August 2011 eine Million Apple-Aktien im damaligen Wert von knapp 384 Millionen Dollar. Der Kurs hat sich seitdem mehr als verdoppelt. Allerdings kann Cook erst 2016 die erste Hälfte des Aktiengeschenks einlösen und den Rest 2021.
Nadella hat das Image von Microsoft in den vergangenen Monaten deutlich aufgefrischt. Er verfolgt den Kurs, Microsoft-Dienste auch auf Konkurrenz-Plattformen wie Apple-Geräte und Smartphones mit dem Google-Betriebssystem Android zu bringen. Außerdem kaufte er für 2,5 Milliarden Dollar die Entwicklerfirma hinter dem Spiel „Minecraft“. Bei der Integration des verlustbringenden Handy-Geschäfts von Nokia griff er mit dem Abbau von rund 18 000 Stellen hart durch.