Viele Drucker warnen vorschnell vor fremder Tinte
Berlin (dpa/tmn) - Der Drucker ist günstig, die Tinte teuer. Mit dieser Erfahrung greifen Kunden häufig zu alternativen Druckerpatronen. Das ist meist in Ordnung, auch wenn der Drucker meckert.
Viele Drucker schlagen Alarm, wenn der Nutzer Tintenpatronen von fremden Herstellern einsetzt. Teilweise ist dabei sogar von „Betrugsverdacht“ die Rede, berichtet die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 3/2014). Verbraucher können die Nachrichten aber in der Regel ignorieren: Schlechtere Druckqualität muss man wegen fremder Tinte oft nur bei Fotos befürchten, dafür lässt sich damit viel Geld einsparen.
Wer schon beim Kauf des Druckers weiß, dass er mit fremder Tinte arbeiten will, sollte zu einem Gerät mit Einzeltanks greifen. Die lassen sich den Angaben nach am einfachsten austauschen und bieten dabei die meiste Ersparnis: Je nach Drucker- und Patronenhersteller sinken die Druckkosten pro Seite mit fremder Tinte um bis zu 90 Prozent. Bei Geräten mit sogenannten Kombipatronen mit eingebautem Druckkopf sind dagegen auch im Idealfall nur 40 bis 70 Prozent Ersparnis möglich, außerdem leidet die Druckqualität hier etwas mehr.
In dem Test wurden Patronen von sieben Herstellern in vier Druckern von Brother, Epson, HP und Canon untersucht - die ersten beiden haben Einzeltanks, die anderen Kombipatronen. Auf abschreckende Warnmeldungen verzichtete dabei nur der Brother-Drucker. Bei Canon meldete die Füllstandsanzeige bei fremder Tinte außerdem eine leere Patrone - drucken konnten die Tester damit aber trotzdem.