USB-Kabel bis Arbeitsspeicher Wahr oder Unsinn: Fünf Computermythen unter der Lupe

Hannover (dpa/tmn) - USB-Kabel soll man nicht verlängern, heißt es immer wieder. Aber stimmt das auch wirklich?

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Zumindest, wenn es sich um USB-3.0-Verbindungen handelt, ist da etwas dran, berichtet die Zeitschrift „c't“ (Ausgabe 24/2017). Wer etwa eine Festplatte über ein Verlängerungskabel betreibt, muss mit starken Einbußen bei der Übertragungsgeschwindigkeit rechnen. Es kann auch vorkommen, dass Geräte einfach nicht erkannt werden. USB-3.0-Stecker erkennen Nutzer häufig daran, dass das Kunststoffteil im viereckigen Stecker blau eingefärbt ist.

Auch nicht wirklich falsch ist der Tipp, zum Stromsparen am Notebook WLAN und Bluetooth zu deaktivieren. Allerdings bewegt sich der Gewinn an Akkulaufzeit im Bereich weniger Minuten. Besonders bei Geräten mit geringer Akkukapazität wirkt sie die Abschaltung kaum positiv auf die Laufzeit aus.

Manchmal ja, manchmal nein - in diesem Bereich liegt der Glaube, dass mehr Prozessorkerne automatisch mehr Leistung bedeuten. Das gilt nur innerhalb der gleichen Prozessorengeneration und Typenfamilie eines Herstellers. Vergleicht man verschiedene Produkte, Bauarten und Hersteller, kann ein Vierkernprozessor auch schneller sein als ein Achtkernprozessor.

Nicht richtig ist, dass mehr Arbeitsspeicher im Computer zu einem höheren Stromverbrauch führt. Das ist nur unter sehr hoher Last der Fall. Im Normalbetrieb oder Leerlauf können moderne Computersysteme DRAM-Module in einen Stromsparmodus schalten. Dann gibt es kaum einen Unterschied bei der Leistungsaufnahme.

Und noch ein Arbeitsspeichermythos stimmt nur zum Teil: nämlich, dass mehr Arbeitsspeicher auch sofort zu mehr Leistung führt. Das ist nur der Fall, wenn ein System mit zu wenig Speicher aufgerüstet wird. Ist ohnehin schon genug Speicher für die täglichen Aufgaben vorhanden, ist der Leistungszuwachs durch einen zusätzlichen Speicherriegel nur gering.