Wie sich die Google-Treffer verändern sollen

Brüssel (dpa) - Google will im jahrelangen Wettbewerbsstreit mit der EU-Kommission die Anzeige von Ergebnissen in seiner Suchmaschine merklich verändern. Unter anderem sollen Treffer von spezialisierten Konkurrenten wie Reise- oder Restaurant-Suchmaschinen präsenter werden.

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- Google will Suchergebnisse aus eigenen Diensten deutlicher kennzeichnen und Rivalen mehr Platz einräumen. Die EU-Kommission hatte kritisiert, dass Google eigene spezialisierte Dienste zum Beispiel bei der Suche nach Flügen, Hotels oder Restaurants den Angeboten aus Konkurrenz-Suchmaschinen vorziehe. Künftig werden Treffer aus Google-Diensten klarer ausgezeichnet und optisch von den restlichen Suchergebnissen abgetrennt. Drei Ergebnisse aus konkurrierenden Suchmaschinen sollen in gleichwertiger Aufmachung mit den Google-Treffern präsentiert werden.

- Konkurrenz-Suchmaschinen bekommen die Möglichkeit, ihre Inhalte aus Google-Diensten herauszuhalten. Hintergrund ist, dass bei Google zum Beispiel Bewertungen von Restaurants oder Hotels aus den anderen Diensten auftauchen können. Die Anbieter sollen dies sehr punktuell verhindern können. Das Versprechen dabei ist, dass dies keinen negativen Einfluss auf das wichtige Ranking in der Google-Suchmaschine haben werde.

- Google sichert zu, dass Website-Betreiber bei Anzeigen-Vereinbarungen nicht dazu gedrängt werden, Online-Werbung nur über Google zu beziehen. Die Kommission war über eine solche Exklusivität bei den Deals besorgt.

- Google verpflichtet sich, keine Hürden für den Wechsel von Werbekampagnen im Umfeld der Internet-Suche aus seinem Dienst AdWords zu anderen Suchmaschinen aufzustellen. Hier hatte die Kommission kritisiert, dass Google Software-Werkzeuge verbiete, die dies erleichtern könnten.