Zocken mit allem Drum und Dran: Grundausstattung für Spieler
Berlin (dpa/tmn) - Computer- und Videospiele sind heute vielfältiger denn je. Richtig Spaß machen sie aber nur, wenn das Drumherum stimmt, vom Controller über den Internetanschluss bis zu Fernseher und Monitor.
Was wirklich wichtig für den Spielspaß ist auf einen Blick:
Das richtige Gerät: Konsole, PC oder Smartphone? „Jedes der Geräte hat seine ganz eigenen Stärken“, sagt Maximilian Schenk, Geschäftsführer beim Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). „Spielekonsolen sind etwa ideal, um gemeinsam mit Freunden direkt loszuspielen.“ Fummelei mit Treibern und Einstellungen entfällt im Gegensatz zum PC, wo Bastler dagegen wirklich jedes Detail beeinflussen können. Und Smartphones und Tablets sind eher nichts für lange Spielesitzungen, sondern eher für zwischendurch gedacht. „Insbesondere das Smartphone ist immer mit dabei, um die alltäglichen Pausen zu überbrücken“, so Schenk.
Alles unter Kontrolle: Die große Zeit von Bewegungssteuerungen wie Kinect und Playstation Move ist vorbei. Stattdessen dominiert in der Konsolenwelt der Controller. Und selbst der PC, bei dem viele Spieler auf Maus und Tastatur als Eingabegerät schwören, unterstützt die Pads von Playstation und Xbox problemlos. Für Maximilian Schenk ein guter Kompromiss: „Sie sind präzise und auch für Einsteiger schnell zu erlernen“, sagt er.
Beste Bilder am Schreibtisch: Für klassische PC-Spieler am Schreibtisch ist ein ordentlicher Monitor unverzichtbar. Teuer sind gute Geräte zum Glück nicht: Für ein ordentliches 24-Zoll-Gerät werden laut „Gamestar“ etwa 130 Euro fällig, spieletaugliche 27-Zöller gibt es ab 200 Euro. Teurer wird es für anspruchsvolle Spieler, die Wert auf hohe Auflösungen jenseits von Full HD oder Luxusoptionen wie Nvidias G-Sync für besonders flüssige Bilder legen. Immer ratsam ist es, beim Kauf auf kurze Reaktionszeiten von 2 Millisekunden oder weniger zu achten.
Beste Bilder im Wohnzimmer: Nicht nur für Konsolenbesitzer ist ein guter Fernseher Pflicht, auch PC-Spieler stellen ihren Rechner immer öfter ins Wohnzimmer. Ein Luxus-TV-Gerät für mehrere 1000 Euro brauchen aber selbst anspruchsvolle Zocker nicht, urteilt die Zeitschrift „Gamepro“. Gut ist dagegen, wenn der Fernseher einen sogenannten Gaming- oder Spiele-Modus hat: Damit lassen sich sogenannte Bildverbesserer, die beim Zocken nur stören, einfach abschalten. Wer viele Konsolen und andere Geräte im Wohnzimmer stehen hat, sollte außerdem auf genügend HDMI-Anschlüsse achten.
Downloads ohne Wartezeiten: Die großen Konsolenspiele gibt es heute auf Blu-ray. Viele kleinere Titel, PC-Spiele und Apps für Smartphone und Tablet sind aber nur noch als Download verfügbar - und manchmal viele Gigabyte groß. Und die Patches, die neue Funktionen hinzufügen oder Fehler korrigieren, sind oft kaum kleiner. Wohl dem, der da einen schnellen Internetzugang hat. „Sie können solche Datenmengen natürlich auch mit einer Zwei-Megabit-Leitung herunterladen“, sagt Falko Hansen von „Teltarif.de“. „Spaß macht das aber nicht.“
Schnelle Reaktionen: Bei Schießereien oder Fußball-Partien ist das Surftempo dagegen weniger wichtig. „Das schafft auch eine langsame Verbindung“, sagt Falko Hansen. „Entscheidend ist die Reaktionszeit, der sogenannte Ping.“ Und der hat mit dem Surftempo kaum etwas zu tun, so der Experte. Auch zwischen den verschiedenen Zugangstechnologien wie DSL oder Kabel gebe es kaum Unterschiede. Mit einer Ausnahme: „Bei einer Mobilfunkverbindung sind die Reaktionszeiten immer langsamer“, sagt Hansen. „Relativ schnelle Reaktionen haben Sie auf dem Smartphone nur per LTE oder WLAN.“
Guter Ton: Die eingebauten Lautsprecher der meisten Fernseher liefern kaum tollen Klang - Hier müssen eine Anlage oder wenigstens eine Soundbar her. Am PC greifen Spieler entweder zu Aktivboxen oder einem Headset mit eingebautem Mikro für Gespräche in Mehrspieler-Partien. Anständige Geräte gibt es da laut „Gamestar“ sogar schon für 15 Euro. Besser ist nach Ansicht der Experten aber die Kombination aus Kopfhörer und externem Mikro: Lösungen für insgesamt 30 Euro stecken da den Angaben nach schon deutlich teurere Headsets in die Tasche.