Das Stadtfest fand erstmals auch auf dem Laurentiusplatz statt – und hatte damit Erfolg Friedlich und stimmungsvoll: Elberfelder Cocktail mit Positiv-Bilanz
Der Elberfelder Cocktail ist zurück. Das Stadtfest fand 2022 wieder im gewohnten Rahmen statt – und hatte sogleich eine ausgelassene Atmosphäre sowie zufriedene Betreiber aufzubieten. Erstmals rückte das Zentrum des Geschehens auf den Laurentiusplatz, wo neben der Hauptbühne mit vielen Musik-Acts und einem Kinderkarussell auch Essen und Getränke geboten wurden.
In den Jahren zuvor hatte das Fest hauptsächlich am Neumarkt stattgefunden. Weitere Schauplätze waren in diesem Jahr der neugestaltete Von-der-Heydt-Platz, die Herzogstraße, die teilweise gesperrte Friedrich-Ebert-Straße und der Turmhof. Von Freitag bis Sonntag hatte die Elberfelder Innenstadt zuweilen Volksfest-Charakter.
Schon zum Auftakt am Freitagnachmittag füllten sich die Straßen und die zahlreichen Musik-Standorte hatten früh zum Tanzen animiert. Neben der Hauptbühne am Laurentiusplatz gab es ein Pult auf dem Von-der-Heydt-Platz, und auch in der Herzogstraße wurden DJ-Sets gespielt. Darüber hinaus waren etwa am Kasinokreisel straßenmusikalische Einlagen zu sehen. Die sehr diverse Musik-Auswahl lockte ein breites Publikum in die City – neben Reggae, Rap und Pop gab es auch Schlager oder Latin zu hören. Dabei wurde auf viele lokale Künstler gesetzt, wie etwa 12Feetover oder DJ Louis. Auch Tanzeinlagen aus verschiedenen Wuppertaler Häusern wurden geboten.
Der Schwerpunkt war klar auf dem Laurentiusplatz auszumachen. Hier zeichneten die Stand-Betreiber ein positives Bild des Wochenendes. So etwa Damian Najdanovic, der zum zehnten Mal beim Elberfelder Cocktail aktiv war. „Die Stimmung ist hier deutlich angenehmer als auf dem Neumarkt“, zeigt er sich von der Änderung begeistert. „Gleich vor der Kirche ist das eine tolle Kulisse fürs Fest.“
Auf dem Von-der-Heydt-Platz hingegen zeigt man sich zurückhaltender. Dort schüttelten Domenik Pütz und Benjamin Dedić die namensgebenden Kaltgetränke. Sie bilanzieren: „Hier war es nicht ganz so voll wie auf dem Laurentiusplatz, was sicher auch an den Restaurants und dem Karussell lag.“ Aber: „So oder so war die Stimmung super, und die Musik hat immer gestimmt.“
Beim Müll-Problem hat der Veranstalter nachgebessert
Die Gäste, unter denen alle Generationen vertreten waren, sorgten nicht nur für ausgelassene Atmosphäre vor den Bühnen, sondern zeigten sich auch angesichts der wiedererlangten Möglichkeit zum gemeinsamen Feiern befreit. Andrea Mallmann etwa kam zwar nur zur Stippvisite vorbei – „bei dem schönen Wetter!“ – sieht das Fest aber als „Bereicherung für die Stadt.“ Jennifer Dörschelln ist ebenso angetan von der Stimmung, hätte sich aber gerade deshalb im Vorfeld mehr Werbung gewünscht: „Ich war überrascht, dass es das gibt und habe erst im Radio davon gehört.“ Sichtbare Ankündigungen in der Stadt hätten gefehlt.
Dennis Hagemann war beim Cocktailfest in einer Doppelfunktion am Werk: Zum einen drehte er für den Veranstalter Würstchen auf dem Laurentiusplatz und bestätigt den unterschiedlichen Besucher-Eindruck: „Wir wurden dort besonders am Freitag und Samstag überrannt. Umsatztechnisch ist es sehr gut gelaufen.“ Zum anderen sorgte er als Teil der Johanniter aber auch für die Verpflegung der Einsatzkräfte vor Ort. Und in dieser Rolle kann Hagemann ein ebenso positives Fazit ziehen: „Es war ein ruhiges, friedliches Fest, wie es sein sollte.“
Das unterschreibt auch die Einsatzleitung: „Wespenstiche bleiben zwar natürlich nicht aus, gerade, wenn es viele süße Getränke gibt. Sonst gab es jedoch nichts Gravierendes.“ Auch die Belastung der Straßen durch Plastikmüll hielt sich in engen Grenzen – noch 2019 hatte es darüber im Anschluss an den Elberfelder Cocktail berechtigte Beschwerden gegeben, die vonseiten des Veranstalters aufgegriffen worden waren.
Mehr Fotos vom Stadtfest „Elberfelder Cocktail“ gibt es in einer Galerie auf unserer Internetseite: www.wz.de/76187831