In Garath wird ein Sportpark für 20 Millionen Euro geplant
Stadt will auf der neuen Großanlage neben Fußball auch die „Panther“ unterbringen – und viel Breitensport.
Für die Sportstadt Düsseldorf soll es ein großer Wurf sein – genau wie für den Stadtteil Garath. Die Stadt legt jetzt konkrete Pläne für die komplette Neugestaltung der maroden Bezirkssportanlage an der Koblenzer Straße vor, die es auch finanziell in sich haben: Auf 18,6 Millionen Euro werden die Baukosten im Bedarfsbeschluss geschätzt, der am Mittwoch im Sportausschuss beraten wird – am Ende könnten es durchaus mehr als 20 Millionen werden. „Das Projekt bietet einen riesigen sportlichen Mehrwert“, sagt Stadtdirektor und Sportdezernent Burkhatd Hintzsche, „diese Sportanlage ist in ihrer Qualität und Größe mit dem Paul-Janes-Stadion am Flinger Broich vergleichbar .“
Was ist geplant? Die Anlage soll nicht nur für den Garather SV, sondern auch für die Footballer der Düsseldorfer Panther zur Heimat werden. Und, das ist Hintzsche wichtig, vielfältige und frei zugängliche Angebote für den Breitensport schaffen: vom Skaten, Klettern und Streetball bis zu Fußball, Football und Fitnessparcours.
Hat die Stadt weitere Nutzungen im Blick? Ja, denkbar ist, dass hier externe Sportevents steigen, zum Beispiel Länderspiele der DFB-Jugendteams sowie Fußballspiele, bei denen eine Fantrennung notwendig ist. Aber auch Konzerte oder ähnliche Events sind möglich. Im Bereich Freizeitsport können sich die Bürger noch mit Wünschen und Ideen einbringen.
Was wird gebaut? Alle drei großen Sportplätze werden neu hergerichtet: Der Naturrasenplatz dient als Hauptkampfbahn für die Panther, aber auch für die Fußballer vom Garather SV. Die neue Tribüne soll rund 2000 Zuschauer fassen, außerdem bleibt Platz für mobile Tribünen. Hinzu kommen zwei Kunstrasenplätze für den Trainingsbetrieb von Panthern und GSV. Für den Nicht-Vereins-Breitensport werden Kleinspielfelder und eine Fitnessinsel angelegt. Drumherum werden die alten Kabinen, Dusch- und Nebenräume abgerissen und erneuert. Nutznießer der Anlagen sollen auch die Schüler des benachbarten Gymnasiums sein.
Wie soll das Projekt finanziert werden? Die Stadt ist zuversichtlich, Zuschüsse von bis zu 80 Prozent von der EU zu bekommen – weil im sozial belasteten Garath investiert wird. Ursprünglich wollte man das Projekt schrittweise in Bauabschnitten angehen, doch wenn die Fördermittel wie gewünscht fließen und bei mindestens 50 Prozent der Gesamtkosten liegen, soll nun alles auf einmal angegangen werden. So sieht es auch die Politik: „Das Tempo der Realisierung hängt maßgeblich von der Höhe der Zuschüsse ab“, sagt CDU-Sportexperte Stefan Wiedon, der das Großprojekt insgesamt für „sehr wichtig und richtig“ hält.
Wer profitiert noch vom neuen Garather „Sportpark“?
Vor allem der VfL Benrath, dessen Fußballer nach dem Wegzug der Panther nicht mehr Heimspiele verlegen müssen. Auch der TB Hassels hat in Benrath mehr Raum für Leichtathletik-Veranstaltungen. Im Norden wird der stark belegte Arena-Sportpark entlastet, wenn der Panther-Nachwuchs dort nicht mehr trainiert.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Der Bau- und Finanzierungsbeschluss soll bis September 2020 vorliegen, Baustart wäre dann im Frühjahr 2021.