Alltagsheld wird zum Medienopfer

Der Film „Lux — Krieger des Lichts“ ist ein Plädoyer für die kleinen, guten Taten.

Foto: Zorrofilm

Mehr Sex, mehr Spannung, mehr Drama: Das ist oft das Programm gewissenloser Medienmacher, die für hohe Einschaltquoten alle Ideale über Bord werfen. Da sie sich keinen Deut um das Wohlergehen der von ihnen dargestellten Menschen scheren, kann ihr Treiben schlimme Auswirkungen haben. Der Film „Lux - Krieger des Lichts“ zeigt, wie ein Alltagsheld dieser Maschinerie zum Opfer fällt.

Dabei meinen es der Berliner Filmemacher Jan (Tilman Strauß) und seine Tonfrau Lina (Anne Haug) zunächst gut mit ihrem Protagonisten. Sie wollen eine halbfiktive Dokumentation über den bescheidenen Alltagshelden Lux drehen. Der heißt eigentlich Torsten (Franz Rogowski - „Fikkefuchs“, „Tigergirl“), lebt ein normales Leben in einer Plattenbausiedlung und hat ein klares Ziel vor Augen: In einem selbstgebastelten Heldenkostüm will er die Welt ein wenig besser machen. Der schüchterne, junge Mann schwärmt für Batman und glaubt daran, dass jeder, der ein Held sein will, etwas bewirken kann. So streift sich Lux, der tags sein Geld als Packer auf dem Großmarkt verdient, nachts Maske und Umhang über und hilft Obdachlosen oder anderen Bedürftigen.

Jan und Lina gelingt es, den Medienunternehmer Holger Brandt als Produzenten für ihren Film zu gewinnen. Begeistert machen sie sich an die Arbeit. Doch dann drängt Brandt dazu, die Geschichte so reißerisch wie möglich zu erzählen und in den sozialen Medien künstlich hochzukochen. . . dpa

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