Autorinnen dominieren 39. Bachmann-Preis

Klagenfurt (dpa) - Der Wettbewerb um den prestigeträchtigen Ingeborg-Bachmann-Preis wird vom 1. Juli an im österreichischen Klagenfurt ausgetragen. 14 deutschsprachige Autoren präsentieren in der dortigen „Literaturarena“ der Jury und dem Publikum ihre noch unveröffentlichten Texte.

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Die 39. „Tage der deutschsprachigen Literatur“ werden vom deutschen Schriftsteller und Preisträger von 2010, Peter Wawerzinek, eröffnet. Die Preise werden am Sonntag (5. Juli) verliehen.

In diesem Jahr ist der Wettbewerb weiblich geprägt. Zehn Autorinnen stehen vier Autoren gegenüber. Die Mehrzahl der Teilnehmer lebt in Deutschland: Saskia Hennig von Lange (Frankfurt am Main), Nora Gomringer (Bamberg), Katerina Poladjan (Berlin), Ronja von Rönne (Berlin), Sven Recker (Berlin), Peter Truschner (Berlin) und Monique Schwitter (Hamburg). Mit dabei ist etwa auch Tim Krohn. Der gebürtige Westfale wuchs in der Schweiz auf und lebt heute im Val Müstair.

Das Literaturspektakel kämpft nun bereits seit einigen Jahren mit finanziellen Engpässen. In den vergangenen beiden Jahren war die Finanzierung durch den Österreichischen Rundfunk teilweise unsicher, der die Veranstaltung hauptsächlich trägt. In diesem Jahr wirkt sich vor allem die hohe Verschuldung des Bundeslands Kärnten bis auf den Bachmann-Wettbewerb aus.

Trotz des Sparkurses und der Subventionskürzungen werde die Stadt Klagenfurt die Literaturtage und damit zusammenhängende Veranstaltungen weiterhin unterstützen, sagte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ). Der Bachmann-Preis habe einen großen kulturellen, touristischen und wirtschaftlichen Wert und müsse um jeden Preis erhalten werden, sagte sie. Im Gegensatz zu 2014 werden jedoch nur vier statt fünf Preise mit einer Gesamtsumme von 49 500 Euro vergeben (Vorjahr: 54 500 Euro).

Der Wettbewerb ist nach der österreichischen Dichterin Ingeborg Bachmann (1926-1973) benannt. Im Fernsehen werden Lesungen, Diskussionen sowie die Preisverleihung live im Sender 3sat übertragen.