Murakami - Von Männern, denen etwas Wichtiges fehlt

Der neue Erzählband von Haruki Murakami.

Foto: EPA/JORDI BEDMAR (zu dpa „Haruki Murakami - Von Männern, denen etwas fehlt“ vom 07.10.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++

Es klingt wie ein Spiegel unserer Gesellschaft: „Von Männern, die keine Frauen haben“. Haruki Murakamis Buch erzählt nicht nur von unverheirateten Männern, sondern auch von jenen, die an der Seite einer Frau leben — und trotzdem keine haben. In sieben Geschichten beschreibt Japans wichtigster Autor in seiner ruhigen, mitunter verwirrenden Art ganze Leben oder kurze Momente, die seine Figuren dem Leser nahe bringen und trotzdem oft entfremden. Nachdenklichkeit bleibt in jedem Fall.

Der 65 Jahre alte Murakami wird seit Jahren als heißer Anwärter auf den Literaturnobelpreis gehandelt (siehe auch Quiz rechts). Mit vielen anderen nationalen und internationalen Auszeichnungen ist er schon geehrt worden. Mit seinen „long short stories“ ist in diesem Jahr bereits das zweite Buch des Japaners in Deutschland erschienen. „Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki“ kam nach dem Erfolg in der Heimat und anderen Ländern Anfang des Jahres in hiesige Läden.

Das aktuelle Buch ist eine Sammlung von Kurzgeschichten über Männer, die mitten im Leben stehen, sich erinnern, suchen, finden, mit Geheimnissen und Beziehungen zu Frauen — in der Vergangenheit oder ihrer Gegenwart. Damit wendet sich Murakami nach Angaben seines Verlages erstmals nach sieben Jahren wieder der kürzeren Form zu.