Neues Buch von Bestsellerautor Jonas Jonasson
Stockholm/München (dpa) - Das Buch ist ein Phänomen: Seit rund 100 Wochen steht „Der Hundertjährige, der aus einem Fenster stieg und verschwand“ in den Bestsellerlisten - häufig auf Platz eins.
Auch zwei Jahre nach seinem Erscheinen ist die Begeisterung für den Debütroman des schwedischen Autors Jonas Jonasson ungebrochen, weltweit sind die Rechte für das Buch nach Angaben des Verlags Carl's Books in München in 35 Länder verkauft und in 22 Sprachen übersetzt worden.
Allein in Deutschland knackte es schon im Mai dieses Jahres die magische Marke von zwei Millionen verkauften Exemplaren. Von einer „unglaublichen Erfolgsgeschichte“ spricht Verleger Johannes Jacob - und diesem Erfolg traute der Verlag zunächst nicht ganz. Anfangs wurden jeweils nur 20 000, höchstens 30 000 Exemplare des Buches nachgedruckt. Inzwischen sind es pro Nachdruck 50 000 und mehr. Die Zutaten für den riesigen Überraschungserfolg beschreibt Jacob so: „Natürlich ist es zuerst einmal die Qualität des Romans selbst. Diese Mischung aus Roadmovie und Forrest Gump, Krimikomödie und Zeitreise ins 20. Jahrhundert ist einzigartig und von Jonasson perfekt inszeniert.“
Und so ist das Buch über die Abenteuer des hundertjährigen Allan Karlsson, der an seinem großen Ehrentag aus dem Altersheim flieht, auch im ersten Halbjahr 2013 der meistverkaufte Belletristik-Titel in Deutschland. Der Film zum Buch soll am 25. Dezember in Skandinavien starten und am 20. März 2014 auch in Deutschland. Am 13. Oktober dieses Jahres ist im Altonaer Theater in Hamburg die Uraufführung des Theaterstücks geplant.
Und im September erscheint nun endlich Jonassons zweiter Roman in seiner Heimat Schweden. „Der Analphabet, der rechnen konnte“ heißt der schwedische Titel ins Deutsche übersetzt. Jonasson wirft hier einen ironischen Blick auf den Fundamentalismus in all seinen Facetten, wie sein Verlag Piratförlaget in Stockholm mitteilte. Der 100-jährige Allan Karlsson, der inzwischen nicht nur in Schweden Kultstatus erreicht hat, taucht hier nicht mehr auf.
Im Mittelpunkt steht eine junge, schwarze südafrikanische Frau. „Abgesehen davon ist alles gleich“, verriet Jonasson der schwedischen Zeitung „Expressen“. „Zusammentreffen, die unwahrscheinlich, aber absolut möglich sind, Gesellschaftssatire und ein Zwinkern in den Augen.“ Weitere Ähnlichkeiten: Auch in seinem zweiten Buch soll die Hauptperson sehr sympathisch sein. Der Autor spricht von einem „feel good“-Roman, einem Wohlfühlbuch.
Aus der Handlung macht der Verlag bislang noch ein Geheimnis. „Das Buch ist eine Reise von den Blechhütten und Latrinen in Soweto bis zu einem Kartoffelvan in Schweden, in dem sich unglaublich schräge Typen aufhalten“, heißt es in der Pressemitteilung. Jonasson verriet den Journalisten, der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt und König Carl Gustaf würden in der Geschichte auftauchen.
Das Buch ist der Zeitung zufolge erst im Juli fertig geworden. Den Titel hatte der schwedische Erfolgsautor aber schon lange im Kopf. Bereits kurz nach Erscheinen seines Debütromans verriet er ihn in einem Interview. Bis zur Fertigstellung vergingen nun aber vier Jahre.
Am 25. September wird Jonassons zweiter Roman in den schwedischen Buchläden zu haben sein. Beim „Hundertjährigen“ dauerte es noch zwei Jahre, bis er übersetzt wurde und den Weg nach Deutschland fand. „Ich glaube nicht, dass es diesmal auch so lange dauern wird“, sagte eine Verlagssprecherin in München. Einen Erscheinungstermin gibt es aber noch nicht.