Berliner Staatsoper trauert um Jutta Vulpius

Berlin (dpa) - Die Opernsängerin Jutta Vulpius, die 35 Jahre dem Ensemble der Berliner Staatsoper angehörte, ist tot. Die Sopranistin starb bereits am 17. November im Alter von 88 Jahren, wie die Staatsoper am Mittwoch bestätigte.

Die Sopranistin Jutta Vulpius (li.) und Countertenor Jochen Kowalski während der Probe zu dem Stück "Villa Verdi" in der Volksbühne in Berlin im Jahr 2013. Vulpius starb am 17. November.

Foto: Stephanie Pilick

Zuvor hatte die Zeitung „neues deutschland“ über den Tod berichtet.

„Wir werden Jutta Vulpius unser ehrendes Andenken bewahren“, erklärte die Intendanz der Staatsoper. Neben der Trauer empfänden die Mitglieder der Staatsoper Berlin auch Dankbarkeit dafür, mit einer Ausnahmesängerin wie Vulpius über so lange Zeit zusammengearbeitet zu haben.

Die in Erfurt geborene Vulpius stammte aus derselben Familie wie Christiane Vulpius, die Ehefrau Johann Wolfgang von Goethes. Nach der Gesangsausbildung in Weimar ging sie an die Komische Oper Berlin, wo sie 1954 als „Königin der Nacht“ in Mozarts „Zauberflöte“ debütierte. Dort wurde ihre Laufbahn besonders von dem Regisseur Walter Felsenstein geprägt. 1956 wechselte sie an die Staatsoper Unter den Linden, der sie bis 1991 angehörte. 1959 wurde sie mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet.

Von 1954 bis 1965 trat sie auch regelmäßig bei den Händel-Festspielen von Halle in Opern und Oratorien auf. Gastspiele, unter anderem mit der Staatsoper Berlin, führten sie nach Barcelona, Lissabon, München, Rom, Prag und Hamburg, an der Covent Garden Oper London, an der Grand Opéra Paris, am Bolschoj Theater Moskau und an der Oper von Kairo. Von 1954 bis 1956 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth ein Blumenmädchen im “Parsifal„, 1955 die Woglinde im „Ring“. Im Februar 1974 spielte sie an der Staatsoper in der Uraufführung von Paul Dessaus Oper „Einstein“ mit.