Kölner Oper droht mit Saison-Absage
Der Intendant sagt, das Haus sei unterfinanziert.
Köln (dpa) In Köln nimmt ein Streit um die Finanzen der städtischen Bühnen bizarre Formen an. Am Dienstagabend teilte Opernintendant Uwe Eric Laufenberg mit, es stehe nun die Absage der Spielzeit 2012/2013 im Raum. „Köln wäre die erste deutsche Stadt, die seit 1943/44 eine komplette Theatersaison absagt.“
Der Hauptausschuss des Stadtrats hatte den Bühnen zuvor die Genehmigung erteilt, Kredite aufzunehmen. Opernsprecherin Anna Linoli erläuterte am Mittwoch, die Bühnen hätten zwar eine grundsätzliche Kreditermächtigung erhalten, jedoch nicht die Erlaubnis, neue finanzielle Verpflichtungen einzugehen. Somit befinde sich die Oper in der Situation, weiterhin für die neue Spielzeit keine Künstlerverträge abschließen zu können.
Kritiker werfen dem Opernintendanten vor, seinen Etat in der vergangenen Spielzeit in Millionenhöhe überzogen zu haben. Er selbst vertritt die Ansicht, dass sein Haus unterfinanziert ist.