Neuer „Faust“ - Jubel für Beglau als Mephisto

München (dpa) - Das Münchner Residenztheater hat nach 30 Jahren wieder einen neuen „Faust“ - mit einem grandiosen Mephisto.

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Bibiana Beglau in der Rolle des verführerischen Teufels wurde bei der Premiere am Donnerstagabend für ihre fulminante, facettenreiche Darstellung begeistert gefeiert. Für den Regisseur Martin Kusej gab es dagegen neben viel Applaus auch ein paar unzufriedene Buh-Rufe.

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Der „Resi“-Intendant hat seine ganz eigene Version von Goethes gewaltigem Drama auf die Bühne gebracht. Er fügt ausschweifende Szenen aus dem „Faust II“ in den ersten Teil des Dramas um den frustrierten Faust, sein Gretchen und seinen Teufel ein, baut Dialoge um. Er präsentiert die Geschichte als einen Rausch aus Begierde, Sex und Gewalt auf einer von Aleksandar Denić entworfenen Drehbühne, die an diejenigen erinnern, die Denić auch für Frank Castorf Bayreuther „Ring des Nibelungen“ baute.

Neben Beglau brillierte vor allem Andrea Wenzel als junges, verletzliches Gretchen und auch Werner Wölbern als junger und alter Faust bekommt viel Beifall.