40. Filmfestival in Toronto offiziell eröffnet
Toronto (dpa) - Ein junger Witwer, ein Beschwerdebrief und eine ungewöhnliche Freundschaft: Nach dem Unfalltod seiner Frau versucht Davis Mitchell (Jake Gyllenhaal) herauszufinden, warum er nichts fühlt und beginnt mit der Demontage seines bisherigen Lebens.
Die Weltpremiere des romantischen Dramas „Demolition“ um Liebe, Angst und Lebenslust hat am Donnerstagabend (Ortszeit) das 40. Toronto International Film Festival offiziell eröffnet.
Neben Gyllenhaal schritten auch Hauptdarstellerin Naomi Watts sowie der kanadische Regisseur Jean-Marc Vallée („Dallas Buyers Club“) über den roten Teppich.
Bis zum 20. September werden in der kanadischen Stadt 289 Filme und 110 Kurzfilme präsentiert, darunter „The Danish Girl“ von Tom Hooper oder Ridley Scotts „The Martian“ mit Matt Damon und Jessica Chastain in den Hauptrollen. Hoopers Drama erzählt die Geschichte der Transgender-Künstlerin Lili Elbe, gespielt von Oscar-Gewinner Eddie Redmayne („Die Entdeckung der Unendlichkeit“).
Deutschland reist mit neun Lang- und drei Kurzfilmen sowie über zwanzig Koproduktionen an. Neben etablierten Namen wie Wim Wenders („Every Thing Will Be Fine“) sind auch Filmemacher wie Sebastian Ko („We Monsters“) oder Thomas Stuber („A Heavy Heart“) mit ihren ersten Langfilmen dabei.
Am Sonntagabend wird das Drama „Colonia“ des Oscar-prämierten deutschen Regisseurs Florian Gallenberger Weltpremiere feiern. Emma Watson und Daniel Brühl spielen darin ein Liebespaar, das sich 1973 in blutigen Ausschreitungen nach dem Coup gegen Chiles Präsidenten Salvador Allende wiederfindet.
Stark vertreten sind 2015 vor allem Filmbiografien wie „The Programm“ über Lance Armstrong oder Jay Roachs „Trumbo“ mit Ben Foster in der Rolle des Drehbuchautors, der auf die Schwarze Liste geriet.
Beim diesjährigen Jubiläums-Festival warten über 130 Weltpremieren auf das Publikum, das beim TIFF anstatt einer Jury die Gewinner wählt.