TIFF 42. Filmfestival in Toronto mit Tennis-Drama eröffnet

Toronto (dpa) — Ihre Rivalität ist legendär: Auf dem Tennisplatz haben sich Björn Borg und John McEnroe hart bekämpft, ihr Aufeinandertreffen im Finale von Wimbledon 1980 schrieb Sportgeschichte.

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Der Film „Borg/McEnroe“, der die Dramatik um das Match beschreibt, hat das 42. Toronto International Film Festival (TIFF) offiziell eröffnet. Zur Weltpremiere schritten am späten Donnerstagabend (Ortszeit) unter anderem die Hauptdarsteller Sverrir Gudnason und Shia LaBeouf über den roten Teppich.

„Die Rolle war eine kathartische Erfahrung für mich“, sagte Shia LaBeouf, der John McEnroe spielt. Der US-amerikanische Tennisspieler McEnroe war für seine Wutanfälle auf dem Court bekannt, der Schwede Björn Borg (Gudnason) wiederum galt als ruhiger Taktiker. „Im Kern geht es aber um zwei Menschen, die sich selbst an den Rand ihrer Grenzen trieben, um etwas Außergewöhnliches zu erreichen“, so der dänische Regisseur Janus Metz.

Bis zum 17. September werden in Toronto 340 Filme präsentiert. Deutschland ist mit seiner bisher größten Auswahl aus 42 Filmen und Koproduktionen vertreten. Am Samstag feiert Robert Schwentkes „Der Hauptmann“ mit Max Hubacher in der Hauptrolle Weltpremiere, am Sonntag wird Wim Wenders' „Submergence“ gezeigt. Auch die Doku „Die Legende vom hässlichen König“ von Hüseyin Tabak und die erste in Deutschland produzierte Netflix-Serie „DARK“ haben Weltpremieren.

„Wir haben dieses Jahr eine starke Auswahl, bei der sich 'der Kampf ums Überleben' in vielen Beiträgen als Thema abzeichnet. Wohl auch als Anspielung auf die politische Lage und die Ängste heute“, sagte TIFF-Chef Piers Handling der Deutschen Presse-Agentur.

In Toronto angekündigt haben sich unter anderem Stars wie George Clooney, Angelina Jolie, Helen Mirren und Jake Gyllenhaal. Beim diesjährigen Festival warten über 140 Weltpremieren auf das Publikum, das beim TIFF anstatt einer Jury die Gewinner wählt.