„Anonymus“: Emmerich auf Shakespeares Spuren

Berlin (dpa) - Die Debatte ist nicht neu, aber der Zweifel bleibt: War William Shakespeare (1564-1616) wirklich der Verfasser von Weltliteratur wie „Romeo und Julia“, „Wie es euch gefällt“, „Julius Cäsar“ und „Hamlet“?

Berlin (dpa) - Die Debatte ist nicht neu, aber der Zweifel bleibt: War William Shakespeare (1564-1616) wirklich der Verfasser von Weltliteratur wie „Romeo und Julia“, „Wie es euch gefällt“, „Julius Cäsar“ und „Hamlet“?

Der deutsche Hollywoodregisseur Roland Emmerich schlägt sich in seinem Historien-Drama „Anonymus“ auf die Seite jener Forscher, die in dem Adeligen Edward de Vere, Graf von Oxford, den wahren Verfasser dieser Werke sehen. Emmerich kehrt mit dem Kostümfilm dem von ihm bereits in allen Varianten bespielten Katastrophengenre von „Godzilla“ bis „2012“ den Rücken. Mit „Notting Hill“-Star Rhys Ifans als Graf de Vere und Vanessa Redgrave als Königin Elisabeth schöpft Emmerich aus der ganzen Opulenz des elisabethanischen Zeitalters mit seinen Intrigen und Liebeshändeln. Die von Emmerich und seinem Drehbuchautor John Orloff entwickelten Charaktere bleiben dabei aber ziemlich blass.

(Anonymus, Deutschland 2011, 131 Min., FSK ab 12, von Roland Emmerich, mit Rhys Ifans, Vanessa Redgrave, Rafe Spall)