Filmpreis „Aus dem Nichts“ bei Endauswahl für Oscars gescheitert

Fatih Akin hat den Golden Globe gewonnen, den Critics' Choice Award und den Bayerischen Filmpreis, aber für den Oscar hat es nicht gereicht.

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Los Angeles (dpa) - Der deutsche Film „Aus dem Nichts“ ist nicht mehr im Oscar-Rennen. Der NSU-Thriller von Regisseur Fatih Akin mit Hauptdarstellerin Diane Kruger scheiterte am Dienstag bei der Endauswahl für die letzten fünf Anwärter in der Sparte „bester nicht-englischsprachiger Film“.

Nominiert wurden die Filme „A Fantastic Woman“ (Chile), „The Insult“ (Libanon), „The Square“ (Schweden), „Loveless“ (Russland) und „On Body And Soul“ (Ungarn).

Im vorigen Jahr war der deutsche Film „Toni Erdmann“ von Maren Ade im Rennen, die Vater-Tochter-Geschichte ging bei der Oscar-Verleihung dann aber leer aus. Zuletzt holte der Stasi-Film „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck 2007 die Trophäe nach Deutschland.

„Aus dem Nichts“ erzählt von einer Frau, die bei einem Bombenanschlag in Hamburg ihren türkischen Ehemann und den gemeinsamen Sohn verliert. Wenig später wird ein Neo-Nazi-Paar verhaftet und angeklagt. Der Prozess zieht sich. Katja sinnt auf Rache. Für Kruger („Troja“, „Inglourious Basterds“), die aus Niedersachsen stammt, war es die erste Kinorolle auf Deutsch. Beim Filmfestival Cannes wurde sie im vergangenen Jahr zur besten Schauspielerin gekürt.

Der Hamburger Regisseur Akin, Sohn türkischer Einwanderer, hatte Anfang Januar für „Aus dem Nichts“ den Golden Globe gewonnen. Wenig später holte das Drama bei der Verleihung der Critics' Choice Awards auch einen wichtigen Kritikerpreis.

Akin war schon einmal deutscher Oscar-Kandidat gewesen: 2008 trat sein Film „Auf der anderen Seite“ an, blieb aber schon in der Vorauswahl von neun internationalen Kandidaten auf der Strecke.