„Aushilfsgangster“: Böser, böser Börsenmakler
Ben Stiller und Eddie Murphy rächen Anlageopfer.
Arthur Shaw (Alan Alda, „M*A*S*H“, „West Wing“) ist ein gewissenloser Anlagebetrüger. Die komplette Belegschaft eines Luxusapartment-Hauses in Manhattan verliert durch ihn ihre Rentenansprüche und Ersparnisse.
Das Autorenteam um Ted Griffin („Kiss & Kill“) setzt den Turbokapitalisten überaus plakativ in Szene: Protziges Penthouse, auf dem Boden seines Swimmingpools prangt eine überdimensionale Hundert-Dollar-Banknote. Autos schätzt er am meisten, wenn sie aus purem Gold sind.
Josh, der Manager des Apartmenthauses (Ben Stiller, „Zoolander“), ist nicht ganz unschuldig am Verlust des Pensionsfonds und will das Geld unbedingt zurückholen. Mit einigen Mitstreitern will er den geheimen Safe des Betrügers knacken.
Seine „Aushilfsgangster“ entpuppen sich zunächst als Verlierertypen: Eddie Murphy („Dr. Doolittle“) ist ein Kleinkrimineller, der nichts klaut, was mehr als 1000 Dollar wert ist. Auch die Nebenrollen sind mit Matthew Broderick, Téa Leoni oder Casey Affleck prominent besetzt.
Der Plot hätte als Hollywood-Beitrag zur aktuellen Protestbewegung „Occupy Wall Street“ getaugt, auch wenn lange vor den realen Demonstrationen gegen Banken und Börsen gedreht wurde. Doch Regisseur Bret Ratner („Rush Hour“), erfahren im Actionklamauk. nimmt der kapitalismuskritischen Grundkonstellation jede Spur sozialer Sprengkraft.
Die Figuren sind weichgespült, der Humor ist harmlos, die holprige Story hat logische Lücken. Und natürlich bekommt der Bonze am Ende seine gerechte Strafe. In der deutschen Version kommt verschärfend die missratene Synchronisation hinzu.