Beklemmend: Folter im Jugendknast

„Picco“: Als Neuer im Jugendknast hat es Kevin mehr als schwer. Mit Tommy, Andy und Marc teilt er sich eine Zelle und wird gemobbt, unterdrückt und gequält. Seine einzige Chance, den Knast halbwegs unbeschädigt zu überstehen, besteht darin, sich zu wehren.

Philip Kochs Regiedebüt zeigt auf beklemmende Weise, wie psychische Unterdrückung im Gefängnis in einer Gewaltspirale mündet

Grundlage für das Drama war der Foltermord in der Justizvollzugsanstalt in Siegburg 2006. Koch zieht den Zuschauer zwar in die klaustrophobische Atmosphäre hinein, verfällt aber nie in Voyeurismus. Wenn in der zweiten Filmhäfte die letzten Dämme der Menschlichkeit brechen, sind die Szenen kaum noch zu ertragen — aber immer noch nicht so grausam wie der reale Fall.