Daniel Craig will noch zwei Bond-Filme drehen
Berlin (dpa) - Eisblau strahlende Augen, ein entschlossener Händedruck und die Stirn in verheißungsvoll nachdenkliche Falten gelegt: Daniel Craig (44) alias James Bond kündigte am Dienstag im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin an, dass er weiter im Dienst Ihrer Majestät bleibt.
„Ich habe für zwei weitere Bond-Filme unterschrieben“, sagte der Brite vor der Deutschlandpremiere des Jubiläums-007-Films. „Aber wenn der nächste Film floppt, schließt sich vielleicht die Tür wieder und jemand Jüngeres und Hübscheres nimmt meinen Platz ein...“.
Craig ist bereits zum dritten Mal in der Rolle des toughen, im neuesten Film aber auch sehr verletzlichen Agenten zu sehen. Privat habe er überhaupt keine Ähnlichkeit mit seiner Bond-Filmrolle, meinte Craig. „In mir steckt kein James Bond. Ehrlich gesagt, will ich auch gar kein Bond sein“, sagte der Schauspieler, der in der Realität lieber ruhig und zurückgezogen lebt.
Die für die James-Bond-Filme antrainierten Muskeln habe er nicht mehr. „Ich versuche, fit zu bleiben. Aber das ist schwierig, wenn man viel unterwegs ist“, erzählte Craig. „Für den Bond-Film habe ich jeden Tag traniert, aber das ist nicht die Art, wie ich mein Leben verbringen will.“
Seit 50 Jahren jagt Martini-Liebhaber und Superagent Bond die Bösen rund um den Erdball. Regisseur Sam Mendes („American Beauty“) und Titelheld Craig machen im Jubiläumsjahr aus dem neuesten Spionage-Abenteuer eine atemberaubende Mischung: Action, Spannung, Gefühl, Witz und eine Spur Nachdenklichkeit. Hacker drohen dem britischen Geheimdienst, eine Liste seiner Agenten ins Internet zu stellen und so alle Geheimoperationen auffliegen zu lassen. So jagt Bond erstmal einer Computerfestplatte nach - und alle denken, dass er bei diesem Einsatz getötet wird.
Schauplätze sind London, Schanghai, Istanbul und die schottischen Highlands. Und noch nie wurde dem Zuschauer so viel über James Bonds Herkunft und Privatleben verraten wie in „Skyfall“. Zur Deutschlandpremiere waren neben Craig und Mendes auch das neue Bond-Girl Bérénice Marlohe und Filmproduzentin Barbara Broccoli angereist. Auf seine Film-Bekanntschaft mit dem Bond-Girl angesprochen meinte Craig, es seien viel mehr Liebesszenen gedreht worden, als schließlich am Ende Platz im Film gefunden hätten. „Aber was wollt ihr mehr? Ich war nackt mit einer Frau unter der Dusche!“ Am Donnerstag startet „Skyfall“ in den deutschen Kinos.