Das Haus der Krokodile: Geheimnisse im alten Gemäuer

„Das Haus der Krokodile“ sorgt für amüsanten Grusel.

Ein verwinkeltes Haus, voller merkwürdiger, alter Dinge. Ein rätselhafter Einbrecher. Und ein dunkles Geheimnis. Unheimliche Zutaten für den Kinder-Gruselfilm „Das Haus der Krokodile“. Viktor findet darin das Skizzenbuch einer gewissen Cäcilie, die vor 40 Jahren im Kindesalter in der Villa starb. Der Elfjährige ist sicher: Ihre Bilder bergen ein Geheimnis, das er unbedingt lüften will. Außerdem gibt es da noch diesen seltsamen Mann, der sich heimlich in die Wohnung der Familie schleicht und dort etwas sucht. Mutig beginnt Viktor eine unheimliche Entdeckungsreise durch das alte Gemäuer und gerät dabei in große Gefahr.

„Das Haus der Krokodile“ ist ein hochspannender Film für Kinder ab etwa zehn Jahren, der auch Erwachsene das Gruseln lehrt. Viktor (Kristo Ferkic) ist mit seinen älteren Schwestern Cora und Louise (Joanna und Vijessna Ferkic) allein zu Hause. Die Eltern sind verreist. Neugierig durchstreift der Elfjährige das alte Gebäude.

Zwischen dunklen, schweren Möbeln findet er ausgestopfte Löwen, grimmige afrikanische Masken und immer wieder präparierte Krokodile in allen Größen. Cäcilies Buch weist ihm den Weg: Mit ihren Bildern führt sie ihn durch das Haus. Vom Kohlenkeller über die Wohnräume und Geheimgänge bis hin zum Dachboden, der voller Gerümpel steht. Das Ziel: ein Schatz.

Atmosphärisch dicht und bis zur letzten Sekunde spannend haben die Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert („Neues vom Wixxer“) den Kinderroman von Helmut Ballot umgesetzt. Die Messlatte lag hoch: Bereits 1975 lief eine gelungene Adaption des Stoffs als sechsteilige Serie in der ARD. Die Hauptrolle spielte damals Thomas Ohrner, für den damit seine langanhaltende Karriere als Kinderstar begann. Als Reminiszenz übernimmt er nun in der Kinofassung die Rolle von Viktors Vater.

Auch ansonsten ist der Film prominent besetzt: Sehenswert ist vor allem Christoph Maria Herbst, der einen schmierigen Mann in Geldnöten gibt. Er lebt mit seiner grimmigen Mutter Frau Debisch (Gudrun Ritter) in der Wohnung unter Viktors Familie. Besonders gelungen ist auch die Ausstattung von Szenenbildner Matthias Müsse. Seine Gruselvilla steckt voll kurioser Kleinigkeiten, verborgener Winkel und Geheimverstecke — ein herrliches Paradies für kleine Abenteurer.