„Der unglaubliche Burt Wonderstone“: Müde Nummernrevue aus der Glitzerstadt
„Der unglaubliche Burt Wonderstone“ wirkt nicht magisch, sondern einschläfernd.
Der schöne Schein des Showgeschäfts trügt. Hinter den Kulissen geht’s dreckig zu. Diese altbekannte Botschaft rührt Regisseur Don Scardino für „Der unglaubliche Burt Wonderstone“ neu an. Schauspielstars wie Steve Carell, Steve Buscemi, Olivia Wilde, Alan Arkin, Jim Carrey und dazu der Deutsche Michael „Bully“ Herbig (in einer pointenfreien Mini-Rolle, Foto unten) versprechen ein Vergnügen — das jedoch nur selten eingelöst wird.
Steve Carell, stärker geschminkt als sämtliche weibliche Mitwirkenden zusammen, spielt den egozentrischen Burt, der seit Jugendtagen mit seinem Freund Anton (Steve Buscemi) als Magier-Duo auftritt. Nach erfolgreichen Show-Jahren in Las Vegas droht den beiden der Absturz, weil sie immer schlechter werden und Konkurrent Steve (Jim Carrey) immer besser.
Notorisch von sich selbst überzeugt, ist Burt nicht in der Lage, noch einmal von vorn anzufangen. Er verprellt Anton, Kollegin Jane (Olivia Wilde) und andere mit seiner Dummheit und seinem Hochmut. Der kommt bekanntlich vor dem Fall. Und Burt fällt tief. So tief, dass er sich als Alleinunterhalter in einem Seniorenheim verdingt. Natürlich winkt ausgerechnet dort eine Chance: Im Heim wohnt auch der einstige Magier-Superstar Rance (Alan Arkin).
Der bisher vor allem im US-Fernsehen erfolgreiche Regisseur Scardino und seine Drehbuchautoren hatten möglicherweise eine Satire auf die Schattenseiten des Showgeschäfts im Sinn. Aber die von ihnen servierten Gags und die Story sind zu simpel und die Inszenierung zu grobschlächtig. Das reicht gerade mal zu einer müden Nummernrevue mit Humor auf Sparflamme.