Deutsche Paula Beer mit Löwen-Chancen in Venedig
Venedig (dpa) - Zwei deutsche Koproduktionen haben sich beim Filmfest Venedig für eine der Auszeichnungen ins Spiel gebracht. Die Schauspielerin Paula Beer (21) berührte in „Frantz“ mit ihrer intensiven Darstellung einer jungen Frau, die nach dem Ersten Weltkrieg um ihren Verlobten trauert.
Regie führte der Franzose François Ozon („8 Frauen“). In dem Western-Thriller „Brimstone“ hingegen, ebenfalls aus Deutschland mitfinanziert, überzeugte die US-Amerikanerin Dakota Fanning (22, „Twilight“) als kämpferische Rächerin. Beide Werke laufen beim Festival im Wettbewerb.
„Frantz“, der auf Deutsch und Französisch gedreht wurde, beginnt kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Am Grab ihres gefallenen Verlobten sieht Anna (Paula Beer, „Das finstere Tal“, „4 Könige“) einen Franzosen. Der junge Mann (Pierre Niney, „Yves Saint Laurent“) leidet ebenfalls unter den physischen Folgen des Krieges und nähert sich der Familie des toten Deutschen.
In schwarz-weißen Bildern lässt Regisseur Ozon eine zarte Freundschaft zwischen eigentlich noch immer verfeindeten Kulturen entstehen. „Frantz“ wird so zu einem stillen Appell für Vergebung und Neuanfänge.
In „Brimstone“ erzählt der Niederländer Martin Koolhoven eine düstere Geschichte um eine amerikanische Siedlerin, die von einem Priester (Guy Pearce) verfolgt wird. Vor allem Dakota Fanning könnte sich als starke Frau in einer männerdominierten Welt Chancen für einen der Hauptpreise empfohlen haben.