Ein deutscher Western

Nina Hoss reitet durch die Weiten Kanadas.

Düsseldorf. Die Sehnsucht nach einem besseren Leben treibt die Deutsche Emily (Nina Hoss) Ende des 19. Jahrhunderts nach Kanada auszuwandern.

Dort schließt sie sich einer Gruppe deutscher Einwanderer an, die am Klondike Gold waschen und reich werden wollen.

Die Geschichte des deutsch-türkischen Regisseurs Thomas Arslan ist fiktiv, doch er recherchierte fast ein Jahr lang über die sechs Millionen deutschen Auswanderer in Nordamerika zwischen 1830 und 1900 und den Goldrausch am Klondike.

Der Weg durch Kanadas unerforschte Wildnis bis zum Gold-Fluss ist weit und gefährlich. Doch Emily hat nichts zu verlieren und alles zu gewinnen. Mit einem Planwagen und Pferden sind die Abenteurer auf ihrer kräftezehrenden Reise unterwegs.

Doch ihrem Ziel scheinen sie auch nach endlosen Tagen und Nächten, nach tragischen Unfällen und Streitereien keine Meile näher zu kommen. Manche geben auf, einer wird wahnsinnig, ein anderer als Verräter überführt und fast gelyncht. Doch Emily setzt ihren Weg fort.

Arslans Stil ist fast lakonisch und vermeidet jeden Effekt. Er vermittelt seinen deutschen Western in einem ruhigen, manchmal allzu langsamen Erzählfluss. Dabei bleiben die großen Kino-Gefühle gelegentlich auf der Strecke.

Wertung: 3 Sterne